Gipsrundweg zu den Sulzheimer Gipshügeln


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Wegweiser
Länge: 6.46km
Gehzeit: 01:29h
Anspruch: leicht
Wegzustand: gut
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Höhenprofil und Infos

Das unterfränkische Sulzheim im Landkreis Schweinfurt liegt südöstlich der kreisfreien Hochschulstadt Schweinfurt. Die Gemeinde Sulzheim ist geografisch im Steigerwaldvorland positioniert. Am Westrand der Haßberge und des Steigerwaldes gibt es einen besonderen „Bodenschatz“: Gips.

Von Bad Königshofen bis Bad Windsheim liegt der Gips hier in oberflächennahen Gesteinsschichten und wird abgebaut. Besonders rund um Sulzheim in Unterfranken hat das Gipsvorkommen Wirtschaft, Kultur und Natur geprägt. Bereits im 18. Jahrhundert mahlte die Mühle Gips zu Pulver und das Gipswerk wurde zum wichtigsten Arbeitgeber im Ort. Im Naturraum sind die Gipshügel eine Besonderheit, durch ihre hierzulande einmalige Steppenvegetation.

Unsere Runde umfasst Sulzheim mit dem Gips-Informationszentrum, an dem der Gips-Rundweg startet, einen ehemaligen Gipssteinbruch und den Gipsstein-Tagebau. Dann erkunden wir das Schutzgebiet der Gipshügel. Das Gips-Infozentrum ist in einem Teil der einstigen Zehntscheune (1674-1676) des Klosters Ebrach und schon hier sehen wir Bauten aus Gips, denn die Sanitärräume wurde nachträglich aus Gipsstein gebaut.

Wir gehen auf dem Rundweg gen Norden und umrunden einen baumumstandenen kleinen See, der zu einem ehemaligen Gipssteinbruch gehört. Kurz wandern wir auf der staubigen Piste der Gipslaster, bevor ein Grasweg zum höchsten Punkt der Runde abzweigt, dem Fischer-Kreuz. Von hier aus hat man einen schönen Blick über die gipsgeformte Landschaft.

Wir kommen zum Sulzheimer Holzgraben, wo im Frühjahr der blühende Märzenbecher die Landschaft betupft. Wir sind am Waldrand und am Rand des Steinbruchs, wo sich kleine Seen in den Senken gebildet haben. Dann geht’s über die Unkenmühle, wo früher Gips gemahlen wurde, durch die Aue des Unkenbachs und zum Naturschutzgebiet der Sulzheimer Gipshügel.

Die Sulzheimer Gipshügel wurden durch den Gips modelliert. Regen- und Grundwasser schwemmten die leichten Bestandteile des Gipsgesteins weg und eine steppenartige Karstlandschaft bildet sich, auch mit Höhlen, Klüften und Graten. Auf der Oberfläche wächst Trockenrasen, man finden Federgras oder Adonisröschen.

Durch die Senke des Unkenbaches wandern wir nach Sulzheim zurück. Dort kommen wir am Schloss Sulzheim (privat) vorbei, das 1728 fertiggestellt wurde. Die Kirche in Sulzheim ist St. Ägidius geweiht.

Bildnachweis: Von Derzno [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons

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