Was früher selbstverständlich war, muss heute bewusst eingeplant werden: Zeit an der frischen Luft, Bewegung jenseits des Schreibtischs. Besonders junge Menschen suchen nach Möglichkeiten, sich draußen zu bewegen – ohne gleich den nächsten Gipfel zu erklimmen. Die Art, sich zu bewegen, verändert sich: Nicht weil Bewegung neu wäre, sondern weil sich der Alltag verändert hat – mehr Sitzen, mehr Bildschirmzeit, weniger Raum für das Draußen. Gerade junge Menschen entwickeln neue Wege, körperlich aktiv zu bleiben. Und das oft dort, wo man sie nicht erwartet: im Alltag, zwischen Terminen, in der Stadt.
Der durchschnittliche Alltag junger Menschen ist geprägt von Sitzen. Uni, Ausbildung, Laptopjobs, Smartphone-Nutzung – viele verbringen täglich acht bis zwölf Stunden im Sitzen. Gleichzeitig wächst das Bedürfnis nach Ausgleich: Rausgehen, den Kopf freibekommen, sich bewegen – aber nicht unbedingt mit Sporttasche und Stoppuhr.
Immer mehr junge Leute setzen deshalb auf Bewegung, die sich unauffällig in den Tag integrieren lässt. Das kann ein längerer Schulweg zu Fuß sein, ein Abstecher über den Park am Abend oder auch eine Runde durch die Nebenstraßen statt mit dem Auto zum Supermarkt. Wichtig dabei: Flexibilität.
Keine lange Vorbereitung, keine Umkleidekabine. Kleidung und Schuhe müssen sowohl zum Alltag als auch zur spontanen Bewegung passen. Viele greifen deshalb zu modischen, flachen Sneakern, die sich auch für längere Strecken eignen. Modelle wie der Adidas Samba sind beliebt, weil sie sich im Alltag bewähren – robust, leicht, bequem – und gleichzeitig nicht wie ein klassischer Wanderschuh wirken.
Leistungsdruck oder Kalorienzählen rücken in den Hintergrund. Viele berichten, dass sie sich draußen besser konzentrieren, weniger gestresst und körperlich ausgeglichener fühlen. Studien zeigen: Schon 20 bis 30 Minuten Gehen an der frischen Luft können das Stresslevel senken und die Schlafqualität verbessern.
Nicht jeder lebt in direkter Nähe zu Wanderwegen oder Naturschutzgebieten. Doch auch urbane Räume bieten Möglichkeiten – wenn man weiß, wo man suchen muss. In Halle, Leipzig oder Erfurt entstehen gerade sogenannte „grüne Korridore“, die Gehwege, Parks und Nebenstraßen zu ruhigen Bewegungsrouten verbinden. Auch stillgelegte Bahngleise, innerstädtische Grünzüge oder Deiche entlang von Flüssen werden verstärkt genutzt.
Gesundheit, Klimaschutz, mentale Balance – Alltagsbewegung draußen wirkt auf mehreren Ebenen. Und sie ist niedrigschwellig: Keine Mitgliedschaft, keine Geräte, kein Aufwand. Gleichzeitig kann sie helfen, Städte zu entlasten, den ÖPNV zu ergänzen und Menschen in Kontakt mit ihrer Umgebung zu bringen.
Gerade junge Menschen zeigen: Es geht auch anders. Bewegung ist nicht immer eine Disziplin, oft ist sie einfach nur eine bewusste Entscheidung – für sich selbst, für die Umwelt, für den Moment.