Wie finde ich ein gutes Fernglas? Wichtige Kaufkriterien für Ferngläser


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Wandern ist schön, mit einem guten Fernglas aber noch viel mehr, um Sehenswürdigkeiten und herrliche Landschaftsbilder auch von der Ferne aus bewundern zu dürfen. Doch was zeichnet überhaupt ein gutes Fernglas aus? Die Frage ist berechtigt, denn ein Feldstecher ist ein komplexes Geräte mit zahlreichen Kennziffern. Zudem gehört zu einer profilierten Fernglas Kaufberatung auch, das Produkt auf die eigenen Bedürfnisse hin abzustimmen, denn Ferngläser können hochgradig spezialisiert sein.

So finden Sie ein gutes Fernglas

Wir stellen in diesem Ratgeber die wichtigsten Kaufkriterien für den Feldstecher vor, damit Sie zielsicher Ihr bestes Fernglas finden. Test Ferngläser finden Sie zudem in jedem Vergleichsportal und Produkte bei zahlreichen Anbietern wie LivingActive.

Vergrößerung und Linsendurchmesser

Am wichtigsten und bei den Produkten als Erstes zu sehen ist immer die Formel a × b zum Beispiel als 8 × 42. Die erste Zahl steht für die Vergrößerung und die zweite Zahl für den Linsendurchmesser. In dem Beispiel läge die Fernglas Vergrößerung bei dem Faktor 8 und der Durchmesser für die Linse bei 42 mm. Würde ein Wandervogel also an einem richtigen Vogel interessiert sein, den er in 80 m Entfernung zu Gesicht bekommt, dann erschiene der Piepmatz so, als wäre er nur 10 Meter entfernt.

Der Vergrößerungsfaktor eines Fernglases ist ein Kompromiss zwischen der Sehschärfe und Bildstabilität. Denn je größer der Zoomfaktor ist, desto schwerer wird es, Objekte auf weiter Entfernung in Ruhe zu betrachten. Diese neigen dann dazu zu verwackeln. Aus diesem Grund liegen die gängigsten Vergrößerungswerte von Ferngläsern zwischen dem Faktor sieben und zwölf. Leistungsstarke Geräte bieten zur Korrektur und damit zur Bereitstellung von besseren Vergrößerungswerten ein Stativ oder eine automatische Bildschirmstabilisierung an, während andere einen Switch zwischen unterschiedlichen Vergrößerungsleistungen zulassen.

Die Größe der Fernglaslinse hat wiederum einen starken Einfluss auf die Lichtstärke, die Dämmerungszahl, die Auflösung, die Größe und das Gewicht. Hier verhalten sich die ersten drei Werte negativ zu Größe und Gewicht, weswegen die meisten Anbieter im Sinne von Handlichkeit und Tragekomfort einen Wert von 50 mm bei der Fernglaslinse nicht überschreiten.

Weitere Kaufkriterien

Wird als Kennzahl die Austrittspupille angegeben, so bezieht sich der Wert auf das direkt hinter der Pupille erzeugte Bild. Zu beachten ist dabei, dass die Pupille sich bei jüngeren Nutzern je nach Helligkeit zwischen einem Durchmesser von 1,5 mm und 8 mm bewegt. Ältere Menschen haben bei Dunkelheit nur eine Pupillengröße von bis zu 5 mm, was auch für die „Ausgangspupille“ eines Fernglases ein guter Wert ist.

Auch können Kunden ihre Kaufentscheidung gut nach ihren Bedürfnissen ausrichten, das heißt, ob sie den Feldstecher eher für den Abend oder bei Sonnenschein benötigen. Wichtig hierbei ist auch der Faktor Helligkeit, bei dem als Richtzahl der Wert 16 ausreichen sollte. Schließlich unterscheiden sich Ferngläser auch in puncto Sehfeld voneinander. Ein zu kleines Sehfeld führt dabei leicht zum ungeliebten „Tunneleffekt“ bei der Objektbetrachtung.

Die Qualität des Glases

Die Gläser sind bei Feldstechern vielschichtige Gebilde, zumal diese noch ein Prisma integriert haben, damit das Bild nicht wie bei einem Teleskop auf dem Kopf steht. Zunächst bürgt für eine hohe Qualität, wenn Benutzer das Prisma möglichst nicht wahrnehmen, weil dies die Freude am Sehen beim Wandern trübt. Gute Gläser sorgen für ein befriedigendes Maß an Helligkeit und Farbtreue, die durch „Vergütungen“ des Glases noch verstärkt werden. Beliebt sind hierbei die Vergütungen Blendschutz und Entspiegelung. Insgesamt können sich durch hochwertige Vergütungen am Glas Helligkeit, Kontrastgenauigkeit und Bildschärfe auf bis zu 90 % erhöhen.

Was bei einem Feldstecher noch wichtig ist

Beim Gewicht schwanken die Werte der Ferngläser stark zwischen 200 g und 2 kg. Das durchschnittliche Gewicht liegt hier zwischen 700 g und 1 kg. Allerdings hängt die Wahl auch von den eigenen Prioritäten ab, das heißt, ob man eher an einem handlichen Reisefernglas interessiert ist oder an einem schweren Großfernglas mit Stativ für den stationären Einsatz. Kunden sollten zudem wissen, dass der Augenabstand beim Menschen zwischen 56 mm und 76 mm variiert. Brillenträger profitieren von Ferngläsern mit integrierter Fehlsichtkorrektur. Ansonsten beträgt der Idealabstand für Brillenträger zum Okular 14,5 mm.

Bildnachweis: Von Kayla Farmer [Lizenz] via unsplash.com


Dieser Artikel ist im Ressort Wanderratgeber erschienen.
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