Wasserwald-Spaziergang

Südlich des noch industriell geprägten einstigen Stahlstandorts Linz in Oberösterreich machen wir eine Spazierwanderung durch den Wasserwald, einer rund 1,5km² messenden Parkanlage im Stadtteil Kleinmünchen-Auwiesen. Der liegt östlich des größeren Areals der voestalpine, die eines der Nachfolgeunternehmen der damaligen verstaatlichten VÖEST (Vereinigte Österreichische Eisen- und Stahlwerke) ist. Dort kann man sogar Werkstouren auf Österreichs größtem Industriegelände buchen (online/Eintritt), mit Ausstellung im „Werkstour Terminal“.

Das steht auf unserer Liste. Nun erstmal Wasserwald tanken. Damit starten wir in Kleinmünchen an der Pestalozzistraße bei den Sportstätten. Wir wandern eine kleine Runde in den Erholungspark Wasserwald, der früher von Bauern bewirtschaftet wurde. Es finden sich noch zwei Höfe dort. Wasserwald heißt es vermutlich aufgrund des Wasserwerks Scharlinz (1893). Es wurden zwischen den Kriegen auch Siedlungshäuser dort gebaut, von denen nur noch wenige stehen. Zuletzt war der Wasserwald Wasserschutzgebiet und Grünland und wurde zum Naherholungsgebiet gestaltet. Sport- und Spielflächen für alle Altersgruppen entstanden.

Wir kommen in den Teil Neue Welt, erleben gemischten Wohnsiedlungsbau in der Prechtlerstraße, sehen aus der Ferne das Wasserwerk Scharlinz und schlendern nach Kleinmünchen zurück.

Der Wasserwald ist zwischen dem Autobahn- und Straßenknoten der A7 und B1 (Linz-Salzburger Straße), zwischen Neue Heimat, Neue Welt, Eisenbahn, voestalpine und Kleinmünchen mit dem Kleinmünchener Kanal und der Traun südlich. Wie sie dort auf Kleinmünchen gekommen sind? Kleinoberhausen oder etwas „ruhrgebietiges“ wären auch Möglichkeiten gewesen.

Ganz interessant ist auch die Geschichte um die voestalpine, deren Geschichte 1938 als Reichswerke Aktiengesellschaft für Erzbergbau und Eisenhütten „Hermann Göring“ als Tochtergesellschaft der 1937 gegründeten Reichswerke AG Berlin beginnt. Heute ist sie ein weltweit bedeutender Stahl- und Technologiekonzern mit Hauptsitz in Linz, in 50 Ländern vertreten und mit ca. 51.600 Mitarbeitenden weltweit.

Bildnachweis: Von Isiwal [CC BY-SA 3.0 AT] via Wikimedia Commons