Vittorio Emanuele II. aus Turin war ein Adliger aus dem Hause der Savoyen, König von Sardinien-Piemont, von 1849-1861. Dann folgte der Karrieresprung zum König von Italien des frisch ausgerufenen Königreichs. Diese Position hatte er bis zu seinem Tod mit nur 57 Jahren inne. Er war passionierter Jäger, auch im Winter. Durch eine Erkältung hatte er sich sozusagen den Tod geholt.
Diese Wanderung führt zur neuen Hütte Vittorio Emanuele II. der Sektion Turin im Westteil des Parco Nazionale Gran Paradiso. Den Abschnitt zwischen dem Rifugio Tetras Lyre (1.996m) und dem Rifugio Vittorio Emanuele II. Nuovo auf 2.735m wandern wir als Strecke einmal rauf und wieder runter, auch in Serpentinen über das Areal der Alpe Chanté, an der der Torrante La Chante am Rande sein Bett hat, um das Gebirgswasser in den Torrente Savara zu münden. Dort in Le Breuil beim Campingplatz fließt er auch an unserem Start und Ziel vorbei.
Wir starten im Nationalpark Gran Paradiso und vor dem Hotel Gran Paradiso. Wir nehmen den Wanderweg 1 über den Savara zum Rifugio Tetras Lyre, das nach nur rund 1,2km etwa erreicht ist. Das naturnahe und vermutlich noch nicht ganz so touristisch bekannte Valsavarenche bietet noch recht viel Idylle. Durch diese wandern wir nun in Serpentinen zum Rifugio Vittorio Emanuele II. hinauf.
Man trifft häufiger im Aostatal und besonders im Gebiet des Nationalparks Gran Paradiso auf den königlichen Jäger, der sich hier Jagdgründe erworben hatte, um auf Steinböcke zu schießen. So mancher hier in den Felsen herumspringende Bock hat seine Existenz wohlmöglich Fehlschüssen zu verdanken. Im Nationalpark Gran Paradiso gehen auch einige Parkwächterhütten auf den König zurück. Als der König die Jagdreviere einrichtete, war der Steinbock in der Gegend schon fast ausgerottet, weil er gegessen und „verwurstet“ sowie für die Heilkunde eingesetzt wurde. In des Königs Revier wurde der Steinbock gehegt und eine Abschussquote eingeführt.
Wir erreichen schließlich das Rifugio an einem kleinen Teich, in herrlicher Lage und entspannen bei einem leckeren Getränk. An eine Hütte erinnert das steinerne Gebäude lediglich am Rande, durch das gewölbte silbergraue Tonnendach, was sich hier herrlich ins Landschaftsbild fügt. Beim Rückweg gehen wir ab dem Rifugio Tetras Lyre den Weg 2 über den Torrente Savara zum Parkplatz zurück.
Bildnachweis: Von Svíčková [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
Diese Schutzhütte in den Grajischen Alpen in der Region Aostatal liegt auf 2.710m und da wollen wir heute hin. Sie ist nach dem italienischen Historiker...