Südwestlich von Aosta und nördlich des Nationalparks Gran Paradiso steht die römische Aquäduktbrücke Pont d'Aël beim Dorf Pont d'Aël. Das beeindruckende Bauwerk der Römerzeit ist rund 56m hoch und über 50m lang und überbrückt den Fluss Grand Eyvia. Laut Inschrift stammt die Brücke aus dem Jahr 3 v. Chr. Die Wanderung führt aufwärts und waldreich über den Monte di Poignon (1.567m) und abwärts durch den Weiler Champleval Dessus. Genügend Proviant ist eingepackt.
Wir starten im Ort Pont d'Aël der Gemeinde Aymavilles auf dem Parkplatz, an den die Chapelle de Saint-André grenzt, zu der wir als Erstes gehen. Dann kommen wir zu der außergewöhnlichen Brücke mit zwei Etagen, dem Pont d'Aël. Oben konnte das Wasser fließen und unten konnten im Kontrollgang Mensch und Tier durch. Vielleicht war sie auch mal dreistöckig. Oben ist nun der Wanderweg. Außergewöhnlich ist auch, dass diese Brücke privat finanziert worden war und das Wasser zur Erzwäsche abgezweigt wurde. Es war eine Ingenieursmeisterleistung in diesem Gelände. Bauherr war Gaius Avillius Caimus aus Padua, der Sohn des Gaius.
Nach der Pont d'Aël mit tiefen Blicken in den rauschenden Canyon des Wildbachs halten wir uns links und wandern den Weg nach Poignon. Durch den Wald gelangen wir zu einer Art Lichtung, auf der einige wenige Häuser stehen und wir hier und da herrliche Ausblicke ins Tal haben können. Den gröbsten Anstieg haben wir geschafft und halten uns jetzt gen Norden, in Höhenlage und auf dem Weg 1A. Auf dem streifen wir den Monte di Poignon und ab da wandern wir absteigend.
Nach gesamt rund 6km lassen wir den Wald hinter uns und kommen nach Champleval-Dessous, mit Wiesen, Weiden und Laubbäumen. Bis zum römischen Aquädukt sind es noch etwas über 2,5km, mit Pfad, Gestein und etlichen malerischen Augenblicken in dieser schönen Landschaft im Tal des Grand Eyvia. Und wir genießen erneut das Bauwerk, das schon so viel getragen hat.
Bildnachweis: Von Maria grazia schiapparelli [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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