Die Gemeinde Introd, südwestlich der Hauptstadt Aosta in der autonomen Region Aostatal, liegt am Zusammenschluss der Bäche Dora di Rhêmes und Savara. Introd, mit dem Schloss von 1260, liegt auch am Eingang des Nationalparks Gran Paradiso. Wir wandern eine ausgedehnte und auch waldreiche Runde, die ihren höchsten Punkt zwischen dem Mont Puppet (1.832m) und Mont-Blanc (2.203m) erreicht, bei rund 1.986m – nicht der höchste der Alpen.
Introd ist bäuerlichen Ursprungs und besteht aus 16 Ortsteilen. Baron Sarriod, dem das Dorf gehörte, ließ 1260 das Schloss bauen. Es hat wehrhaften Burgencharakter mit dicker Mauer, Zinnen und noch älterem Bergfried. Weitere Umbauten folgen im 15. Jahrhundert. Nach einem Brand wurde es Anfang des 20. Jahrhunderts wieder hergerichtet. Man sieht auch noch einen alten Kornspeicher aus dem 15. Jahrhundert. Man kann es gegen Eintritt besichtigen (Öffnungszeiten wechseln). Die Kirche San Paolo (16. Jh.), bei der wir eigentlich gestartet sind, ist auch interessant, besonders der barocke Hochaltar. Der Sakralbau reiht sich ins Gesamtensemble mit Rathaus ein. Der Friedhof grenzt an und Weinlagen gibt es in Introd.
Wir wandern durch den Ort nach Süden, die Runde öffnet sich nach rund 600m, wir gehen leicht rechts weiter das Sträßchen in Richtung Tache, queren die Straße nach Rhêmes und wandern den Weg Londzagne, kommen durch Wald und Wiesen. Dann tauchen wir in den Nationalpark Gran Paradiso ein, immer fein dem GPS folgend und ansteigend. Der Nationalpark Gran Paradiso wurde 1922 als erster Nationalpark Italiens ausgerufen. Seine Ausdehnung beträgt rund 703km². Zuvor fanden in dem Gebiet etliche Jagdpartien statt und nicht alle Menschen waren erfreut über den Naturschutz, die Alpensteinböcke aber vermutlich schon.
In der Liegenschaft Champromenty gibt es Trinkwasser. Weiter durch den Wald wandern wir über den höchsten Punkt und kommen abwärts zu einer Behausung, Gîte d’étape Etienne Dayné. Hier wandern wir den Sentiero Arpilles in nördlicher Richtung absteigend durch den Bergmischwald. Dann wechseln wir auf den Weg Ru di Bouillet. Der trifft auf die Straße nach Buillet. Von dort wandern wir über Delliod zum Ende der Runde und wandern das bekannte Stück. Wir schließen aber noch einen Tiefblick an, den über die Schlucht von der Ponte Nuova.
Bildnachweis: Von Hagai Agmon-Snir [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons