Wandern ohne Schleppen: So funktioniert Mehrtagestrekking im Bayerischen Wald ganz ohne Zelt und Rückenschmerzen


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Nur etwa 12 Prozent der Deutschen, die regelmäßig wandern, haben schon einmal eine Mehrtagestour gemacht. Das zeigt eine Auswertung des Deutschen Wanderinstituts. Der Rest? Liebt Tagesrouten, scheut aber den Aufwand. Zelt schleppen, Schlafsack stopfen, morgens frieren, abends humpeln – die Romantik verfliegt schnell, wenn das Gewicht auf dem Rücken die Knie lähmt. Muss das so sein? Nein. Es geht auch anders. Ohne Isomatte, ohne Biwak – mit Komfort und dennoch ganz nah an der Natur.

Sternwandern statt Schlepperei

Im Herzen des Bayerischen Walds liegt Bodenmais – nicht nur ein beliebter Zielort für Wanderer, sondern ein idealer Dreh- und Angelpunkt für ein entschleunigtes Trekkingerlebnis mit Komfort. Wer nicht jeden Abend eine neue Unterkunft suchen will oder keine Lust auf Hüttenschlafsäle hat, wählt das Prinzip der Sternwanderung. Ausgangspunkt: ein stilvolles Viersternehotel, das Wanderlust und Wohlfühlambiente gekonnt verbindet. Statt Isomatte und Zelt wartet dort ein echtes Bett, regional inspirierte Küche und ein Spa-Bereich, der die Beine wieder locker macht. Wer tagsüber Höhenmeter sammelt, darf abends in der Sauna entschleunigen – oder bei einem Glas Wein auf der Terrasse die Etappe Revue passieren lassen. Ein charmantes Hotel in Bodenmais wie dieses bietet nicht nur eine exzellente Lage, sondern auch durchdachte Services.

Etappen ohne Gepäckstress

Das Wegenetz rund um Bodenmais ist wie gemacht für flexible Tagesetappen: Ob zum Großen Arber, durch die wildromantische Rißlochschlucht oder auf stillen Pfaden durch Moor und Bergwald – alles ist gut ausgeschildert, aussichtsreich und abwechslungsreich. Wer früh startet, hat den Nachmittag noch frei. Wer es ausreizt, kehrt im letzten Licht mit müden Füßen, aber leichtem Rucksack zurück. Denn das schwere Gepäck? Bleibt im Hotelzimmer.

Leichter gehen heißt weiter kommen

Schwere Rucksäcke bremsen nicht nur den Schritt – sie verhindern oft auch, dass Wandernde die Strecke genießen. Studien der Sporthochschule Köln zeigen: Bereits ab einem Gewicht von 10 kg verändert sich die Laufhaltung messbar. Kniegelenke werden stärker belastet, der Energieverbrauch steigt. Das Resultat: weniger Strecke, mehr Erschöpfung, größere Verletzungsgefahr. Wer seinen Körper nicht überfordern will, plant clever – und trennt bewusst zwischen dem, was mitkommt, und dem, was bleibt.

Eine Lösung: Basecamp-Wandern. Der Rucksack bleibt fast leer, nur das Nötigste wandert mit – Wasser, Brotzeit, Regenjacke. Der Rest wartet im Hotelzimmer. So lassen sich auch längere Strecken in Angriff nehmen – ohne Muskelkater oder Blasenpflaster. Besonders ältere Wandernde oder Familien profitieren von dieser Herangehensweise. Denn wenn das Gepäck nicht zur Herausforderung wird, bleibt mehr Raum fürs eigentliche Ziel: unterwegs sein, durchatmen, Natur erleben.

Flexibilität durch Mobilität: Mehrtagestouren sind im Kommen

Viele verbinden Mehrtagestouren zwangsläufig mit linearem Streckenwandern: morgens los, abends irgendwo ankommen, am besten weiter als am Vortag. Doch wer ortsfest nächtigt, kann viel flexibler planen – gerade im Bayerischen Wald, wo Buslinien, Wanderparkplätze und Waldbahnstrecken ein funktionierendes Rückgrat für spontane Touren bilden. Die Region ist durchzogen von einer stillen, aber zuverlässigen Infrastruktur. Wer möchte, startet in Bodenmais und kehrt vom Etappenziel mit dem Bus zurück. Oder lässt sich morgens ein Stück weiter bringen, um neue Routen zu erschließen, ohne dieselbe Strecke doppelt zu gehen.

Wanderfreiheit mit Plan B

Diese Freiheit ermöglicht nicht nur längere Strecken, sondern auch sichere Ausstiege. Wenn das Wetter umschlägt oder die Beine nicht mehr mitmachen, ist der nächste Rückweg meist nicht weit. Für Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen oder wechselndem Energielevel ist das ein echter Gewinn. Statt sich zu überfordern, kann jede Etappe spontan angepasst werden – mal mit Gipfel, mal ohne.

Bildnachweis: Von Moritz Mairinger [Lizenz] via Unsplash


Dieser Artikel ist im Ressort Wanderratgeber erschienen.
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