Die interessante und bemerkenswerte Stadt Montmédy ist an der Weitwanderroute Marches de Meuse und einen Aufenthalt wert. Denn der Ort mit Zitadelle hat eine weitreichende Geschichte.
Die Zitadelle oberhalb von Montmédy zeigt sich als Festungsbau mit Häusern und der Kirche Saint-Martin darin. Die Geschichte geht auf eine Burg im 12. Jahrhundert zurück. Der Ausbau zur Festung lag im 16. Die Ersterwähnung des Ortes geht auf das 7. Jahrhundert zurück. Weiteres Kriegerisches des Ortes ist, dass er das nördliche Ende der Maginot-Linie (1930er) darstellte. Es gab immer wieder reichlich Auseinandersetzungen an dem strategisch bedeutsamen Ort: Belagerungen, Befreiungskriege, der Deutsch-Französische Krieg und auch die beiden Weltkriege benutzten die Zitadelle. Es grenzt fast an ein Wunder, dass hier überhaupt noch etwas steht. Manches kämpft.
Von der Zitadelle mit der Touristen-Info wandern wir hinab ins Tal der Chiers (140km langer Fluss zur Maas) und durch die Wiesen und Felder nach Vigneul-sous-Montmédy. Das Dorf gehört auch zum Arrondissement Verdun. Im Ort steht die Kirche Saint-Pierre. Nun wandern wir einen schönen Bogen mit Wald und Wissen im Tal der Chiers, streifen den Ort Iré-les-Prés, kommen über das Bächlein La Chabot und gelangen nach Montmédy. Dort finden wir einen Supermarkt und schlendern an der Avenue de Verdun entlang, kommen an einem Friedhof vorbei und passieren die Chiers, die hier in der Unterstadt kurz zwei Arme ausbreitet.
Wenn man über den Verkehrspunkt der D643 und D947 nach Westen wandert, kommt man wieder zur Zitadelle hinauf. Hält man sich aber eher rechts und wandert nach Norden, kommt man zur Kirche Saint-Bernard aus dem 17. Jahrhundert mit Säulenportikus. Sie gliedert sich in die eng bebaute Häuserzeile. In der geschäftigen Zeile sind Dienstleister, ein Café, zwei Apotheken und dazwischen auch immer mal wieder etwas Leerstand. Restaurants und Unterkünfte sind auch zu finden. Interessante Stimmung unter der Zitadelle.
Bildnachweis: Von Zairon [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons