Gehzeit: 24:10h
Anspruch: leicht
Rund 100km führt dieser Rundweg durch die Landschaften westlich und östlich der Maas. Es geht durch Wälder, viel Feldflur, Wiesen und durch Städte mit der Geschichte Lothringens. Zu nennen wären beispielsweise Montmédy mit Zitadelle, die Renaissancestadt Marville, mittelalterliche Kirchen mit Wurzeln ab dem 11. Jahrhundert, charakteristische Waschhäuser und in Stenay zeigt das Europäische Biermuseum rund 1.000 Jahre Brautradition.
Wir starten die ca. 100km-Runde an der Maas bei Doulcon und dem gegenüberliegenden Dun-sur-Meuse. Bei Doulcon sind auch Teiche. Die Maas, die hier malerisch auch Inselchen bildet, wird gequert und in Dun-sur-Meuse zeigt sich bereits die Geschichte Lothringens, beginnend bei Galliern und Kelten. Man findet mittelalterliche Befestigungsmauern und könnte einen Abstecher zur gotischen Kirche auf der Höhe machen. Die auch im Inneren beeindruckende Kirche Notre-Dame-de-Bonne-Garde wurde ab 1346 erbaut.
Es geht nach Osten durch die Landschaftsbilder mit Wäldern und Feldflur. Nächster Ort ist Fontaines-Saint-Clair mit der Kirche Saint-Michel von 1777 und der Kapelle Saint-Clair. In dem rund 36-Einwohnerort entspringt das Bächlein Doua. Nach weiteren 6 Kilometern kommt Brandeville im Arrondissement Verdun mit der Kirche Saint-Martin aus dem 18. Jahrhundert. In südöstlicher Richtung führt die Wanderung nach Réville-aux-Bois mit der Kirche Saint-Pierre-ès-Liens. Rund 20km waren es bisher. Sucht man jetzt eine Übernachtungsmöglichkeit, sollte man einen Abstecher nach Damviller machen. Dort finden sich eine Touristik und Gastronomie.
Weiter geht die Wanderung durch Peuviller und durch die Täler mit Wiesen, dem Le Loison bei Vittarville und einem Bächlein, durch Delut nach Marville. Rund 40km sind es bis hierher und auch hier könnte man Glück mit einer Übernachtung haben. Das Renaissance-Dorf mit Wohnhäusern ab dem 16. Jahrhundert, aus goldgelbem Sandstein, liegt an dem Fluss L’Othain und dem Ruisseau du Crédon. Acker- und Grünland umgeben den Ort, wo bereits Kelten Spuren hinterließen. Im 12. Jahrhundert entstand eine Festung. Die Kirche Saint-Nicolas wurde ab 1246 gebaut. Marville ist ein Ort zum Verweilen. Oder zum Abheben, denn westlich ist ein kleiner Flugplatz.
In Flassigny ist ein Landgut hinter alten Mauern, gegenüber einer Kapelle. Die Kirche Saint-Martin ist aus dem 18. Jahrhundert und nebenan ist ein Schloss (1572). Durch die Feldflur führt die Wanderung nach Norden und über den Bachlauf ins Dorf Bazeilles-sur-Othain mit historischem Flair durch die Kirche Saint-Martin (1755) gegenüber dem kleinen Rathaus. Ein kleines Waschhaus aus Sandstein aus dem 19. Jh. ist am Fluss Othain. Nächster Ort ist Villécloye und kurz darauf sind wir nach insgesamt rund 55km in Montmédy. Dort lässt sich einiges erkunden, allen voran die Zitadelle, die sich über die Stadt und den Fluss Chiers erhebt. Innerhalb der Festung stehen Häuser und die Kirche Saint-Martin. Die Zitadelle geht auf eine Burg von 1221 zurück und wurde im 16. Jh. ausgebaut.
Von hier aus und zur nächsten möglichen Übernachtung sind es rund 20km bis Stenay an der Maas. Dazwischen liegen Felder, etwas Wiesen und Wald und die Orte Vigneul-sus-Montmédy, Quincy-Landsecourt am Bach Loison und Brouennes. In Stenay gibt es viel zu entdecken! Die Maas fließt hier in zwei Armen und einem Kanal, La Wiseppe kommt hinzu. Bereits zu Römerzeiten gab es hier eine Niederlassung. Man findet: zwei Kirchen, interessante Plätze, hübsche Bauten und das Biermuseum. Von Stenay bis nach Doulcon sind es noch 25km durch die Landschaft und die Orte Beaufort-en-Argonne, Beauclair, Halles-sus-les-Côtes und Mont-devant-Sassey.
Bildnachweis: Von Adrian Farwell [CC BY 3.0] via Wikimedia Commons
