Die Schweiz ist mit ihren Bergwelten ohne Frage ein lohnenswertes Ziel zum Wandern und schlichtweg Genießen der Natur. Ein besonders hübscher Teil von ihr findet sich beim Lago di Saoseo, an der Grenze zu Italien, welcher für seine reizvolle Blumenvielfalt bekannt ist. Für diese zahlt es sich auch aus, den größeren Aufstieg in Kauf zu nehmen. Erfahrene Wanderhasen dürften mit damit aber ohnehin keine Probleme haben.
Wir befinden uns nämlich in größeren Höhen, über 2000 Metern, starten jedoch schon in diesen, sodass nicht mehr allzu viel von der Steigung übrig bleibt. Unser Start ist die Hütte Rifugio Saoseo, was übersetzt in etwa „Rückzugsort“ heißt. So können Besucher bei Lust ebenso länger bleiben.
Markiert ist die Runde durchgängig mit einem roten Strich auf weißem Grund und nimmt Wanderern auf diese Weise die Orientierung ab – mehr Zeit, sich auf die attraktiven Panoramen zu konzentrieren.
Schon nach kurzer Zeit erreichen Ausflügler das hoch gepriesene Blau des Lago di Saoseo, das mit seiner Klarheit zum Bestaunen einlädt. Selbst als frühe Station lohnt sich da das Innehalten, ohne Blick auf die Uhr. Wer sich wieder trennen kann und mag, erlebt allerdings noch weitere Überraschungen.
Denn kurz darauf folgt bereits der ebenfalls einladende Lago di Val Viola, welcher uns im Anschluss ein reiches Bett aus Blüten präsentiert. Alpenastern, Glockenblumen, Klee und andere Arten lassen sich erspähen.
Falls man meint, nun hätte es mit den Gewässern ein Ende, wird erneut eines Besseren belehrt. Zudem kommen jene auf ihre Kosten, die gerne mal Grenzen überschreiten, während wir ins italienische Gebiet hineinstapfen. Hier erstreckt sich der keineswegs mit dem vorherigen zu verwechselnde Lago di Val Viola und wir erreichen die Schutzhütte Rifugio Viola. Bei einem derart großen Angebot fällt die Namensgebung anscheinend schnell schwer.
Dafür lässt sich dort gleichsam in der Hütte eine Stärkung auskosten, ehe es in leicht abgeänderter Form zurück zum Ausgangspunkt geht. Hast und Hektik sollten im Zuge dessen nicht auf dem Programm stehen.
Bildnachweis: Von Adrian Michael [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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