Vom Col de Vergio zum Lac de Nino

Wasser findet sich auf Korsika nicht nur an der lang gezogenen, schroffen Küste – weiter entfernt davon gibt es ebenso ein paar Seen zu entdecken. Um in den Genuss dieser weniger salzhaltigen Gewässer zu kommen, müssen Ausflüglerinnen und Ausflügler allerdings ihre Beinmuskeln bemühen. Die folgende Strecke zum Lac de Nino ist nur etwas für erfahrene Wanderfans, die Ausdauer, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit mitbringen. Diese Qualitäten werden auf knapp elf Kilometern getestet.

Wem das zu herausfordernd klingt, macht auch mit den reizvollen Strandbuchten nichts falsch. Fitte Abenteuerlustige sollten sich die Chance hingegen nicht entgehen lassen und gleich den Rucksack schultern. Während festes Schuhwerk und Proviant unverzichtbar sind, können auch Wanderstöcke die Besteigung erleichtern. Statt einer Einkehr empfiehlt es sich, ein ausgiebiges Picknick im Freien vorzubereiten.

Ein Stück vom Startpunkt am Col de Vergio entfernt finden sich ein Hotel und ein Restaurant, was allerdings ein Auto zur Anreise erfordert. Denn erst am Parc Aventure beginnt der Fußmarsch, welcher vom GPS geführt wird und sich in Richtung Südosten schlängelt. Die Zivilisation verschwindet dabei immer weiter in der Ferne.

Wer besonders abenteuerlustig ist, mag zwischendurch Abstecher auf eigene Faust unternehmen. Viele geben sich wahrscheinlich aber schon mit dem Anstieg auf fast bis zu 1800 Höhenmeter zufrieden, der sich über die erste Hälfte der Tour zieht. So dauert es nicht lange, bis die Vegetation abnimmt und von einer felsigen Landschaft dominiert wird. Indes gerät der Bewuchs immer spärlicher und wird schließlich durch Wiesenflächen abgelöst.

Neben den Beinen dürfen die Augen über die offene Umgebung wandern. Über eine längere Zeit begleitet uns außerdem ein Bachlauf und lädt des Öfteren zum Verweilen ein. Eine ausgiebige Rastpause bietet sich spätestens am Höhepunkt an, wo der Lac de Nino ein lauschiges Flair schafft und der Rasen geradezu nach einer Picknickdecke ruft.

Im Anschluss geht es auf demselben Pfad zurück bis zum Anfang, wobei ebenfalls keine Eile vorherrschen muss. Am besten werden noch einmal in aller Ruhe die Atmosphäre und attraktive Naturkulisse ausgekostet.

Bildnachweis: Von Rémih [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons