Tønder im Süden von Jütland ist eine schmucke Kleinstadt und bildet eine Gemeinde an der Vidå. Die misst aufgerundet 70km und mündet in die Nordsee. Die Kommune Tønder hat einen 54km langen Marschwanderweg durch die Tøndermarsk, Dänemarks größtes Marschgebiet, ausgewiesen und dazu noch 8 kürzere Routen durch die besondere Landschaft. Unsere Route heute bindet zwei Schleifen, eine um Tønder und die erste um den Nørresø herum, der durch die Vidå gefüllt wird.
An der Vidå startet die GPS-Route auch, südlich des Ortskerns, an der Bahn und zwischen der Vidå und einem kleinen Kanal. Muss man sein Auto abstellen, geht das eventuell in der Hartmannsvej und man geht von dort los.
Das Feuchtgebiet mit dem Gewässer Nørresø wurde als Laichgebiet für den lachsartigen Fisch Nordseeschnäpel angelegt. Vermutlich auf Grund von Verschmutzung starb er in den 1940ern nahezu aus, bis auf eine kleine Population hier in Dänemark. Die Fachwelt beschäftigt sich damit, ob die dänischen Fische nicht eher Ostseeschnäpel sind oder Hybriden. Das Gebiet weist auch ein reiches Vogelleben auf. Mit Glück kann man einen Seeadler sehen.
Wir kommen zur Lægan Pumpenstation mit Museum. Die Marsch entstand durch das Meer und der Mensch gestaltet sie. Durch beispielsweise Deiche, Schöpfwerke und Pumpenstationen werden „salzige und süße Wasser“ gesteuert. Vom Pumpenwerk aus wandern wir über die Vidå und biegen in die Straße Ubjergvej. Baumgesäumt einerseits, Felder andererseits, wenige Höfe, ein Hotel und dann das Warftdorf Ubjerg. Eine Warft ist ein künstlich aufgeschütteter Hügel, auf dem die Häuser stehen, um vor Fluten geschützter zu sein. Hier sehen wir rechterhand die Kirche von Ubjerg.
Nach dem Ort gelangen wir durch die Felder bis an die Bahn und halten uns links. Nochmal queren wir die Vidå und wandern Schleife 2 durch Tønder. Zunächst streifen wir an einem weiteren Gewässer vorbei, folgen der Vidå und kommen zum Rathaus, das in einem Ensemble mit Museen steht. Auch der Wasserturm ist Teil des Museums mit einer Möbeldesign-Ausstellung. Das Museum Sønderjylland (Eintritt) befasst sich in einem historischen Gebäude mit der Kulturgeschichte von Südjütland und Nordschleswig. In einer anderen Abteilung geht es um Kunst.
Über die Kongevej gelangen wir zum Sklupturhaven, einer Grünanlage mit Bildhauerarbeiten aus Stein. Wir kommen zur Straße mit Brücke Søndergade und gehen links ins Zentrum zur Touristeninformation. Ganz in der Nähe ist der Kirchplatz mit der Kristkirke (1592) im Stil der Gotik. Sie hat einen 48m hohen Turm. Bei der Touristeninformation biegen wir gen Westen in die Storegade ein und sind in der Altstadt, wo einige Patrizierhäuser zu sehen sind. Im barocken Schmuckstück von 1672, dem Drøhses Haus (Eintritt), ist eine Klöppelausstellung. Wir schlendern durch das Sträßchen mit den Geschäften und Cafés.
Von der Vestergade biegen wir nach links in die Jernbanegade ein, wandern gen Süden aus dem Stadtzentrum heraus und machen einen Schlenker über das Festivalgelände. Die Runde schließt sich.
Bildnachweis: Von Hjart [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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