Spaziergang durch Tittmoning im Salzachtal


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Länge: 7.96km
Gehzeit: 01:54h
Anspruch: leicht
Wegzustand: gut
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Höhenprofil und Infos

Tittmoning liegt im sogenannten Rupertiwinkel direkt an der Salzach, die östlich fließt und die natürliche Grenze zu Österreich bildet. In Tittmoning residierten einst zur Sommerszeit die Salzburger Bischöfe auf der Burg Tittmoning. Die Höhenburg stammt vermutlich aus dem 12. Jahrhundert und in ihr ist heute das Museum Rupertiwinkel untergebracht.

Auffallend hübsch und gepflegt ist auch der historische Stadtplatz mit Rathaus. Die besondere Bauweise mit den gegliederten Vorschussmauern nennt sich der Inn-Salzach-Stil. Entstanden zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert in barocker und klassizistischer Formensprache, sorgt diese Art für ein besonders harmonisches Bild. All dies sehen wir gleich zu Beginn der Runde durch und um Tittmoning, die am Parkplatz Wasservorstadt nahe des Sichenbachs beginnt.

Wir flanieren über den Stadtplatz, der seit Stadtgründung 1234 in Form und Größe nicht verändert wurde. Gotische Stadttore begrenzen ihn nach Norden und Süden. Wir sehen die Mariensäule, den Florianbrunnen (1706), die schmucken Fassaden, kommen am Storchenbrunnen vorbei und wenden uns zur Allerheiligenkirche.

Die Allerheiligenkirche stammt aus einem Augustiner-Eremiten Kloster. Die Saalkirche mit Zwiebelturm und Laterne stammt aus dem 17. Jahrhundert und beherbergt im Inneren Altarwerke des Salzburger Barocks. Nächstes Ziel ist die Stiftskirche St. Laurentius, die erstmalig 1189 urkundlich genannt wurde. Eine Inschrift verweist auf das Jahr 1410 und einen Neubau. Nach einem Brand wurde die Kirche im Inneren wieder hübsch hergerichtet. Schön ist beispielsweise das Orgelprospekt, es stammt mitsamt der Orgel aus dem Kloster Herrenchiemsee.

Zur Burg Tittmoning müssten wir einen Abstecher machen. Sie steht auf einem Bergkegel von 388m Höhe. Nördlich fließt der Ponlach Bach. Aus der Anfangszeit stammen noch zwei Kreuzgewölbe sowie ein Brunnen vor dem Küchenstock beispielsweise. Prägende Umbauten wurden im 15. und 16. Jahrhundert vorgenommen. Das aufragende Gebäude mit Walmdach heißt Traidkasten (Getreidespeicher). An der östlichen Seite vom Burghof steht die Schlosskapelle St. Michael.

Wir gehen auf den Ponlach-Wanderweg nahe des Ponlach Bachs. Ponlach heißt der Ortsteil, in dessen Richtung wir uns aufmachen. Auf den nächsten 500m werden wir 50m an Höhe gewinnen. An der höchsten Stelle sind wir kurz vor der hübschen Wallfahrtskirche Maria Brunn aus dem Jahr 1715, die auf einer Hangterrasse des Ponlachgrabens die Landschaft ziert, auf kleeblattförmigem Grundriss mit konkav geschwungener Portalfassade – sie ist etwas Besonderes und lädt zur beschaulichen Rast.

Über ein Sträßchen gen Süden gehen wir an Froschham vorbei nach Hörzing. Dann geht es zwei Mal links ab auf den „Radweg Tittmoningen, Wiesmühl, Bienenlehrpfad“. Nach Schmerbach geht es hinab. Wir passieren die B20, umrunden Tittmonings Südzipfel und gehen die weiteren 3km in Tallagen, über den Sichenbach, entlang der Götzinger Achen, wo wir auch an einem kleinen Biotop vorbeikommen. Das war ein schöner Spaziergang!

Bildnachweis: Von Ammerseer [CC BY 3.0] via Wikimedia Commons

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