Spaziergang durch Friedrichstadt (Nordfriesland)


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Länge: 3.24km
Gehzeit: 00:41h
Anspruch: leicht
Wegzustand: gut
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Höhenprofil und Infos

Friedrichstadt ist die Holländerstadt in Nordfriesland. Friedrichstadt wurde 1621 durch Herzog Friedrich III., der eine Handelsmetropole gründen wollte und dafür niederländische Bürger, besonders die verfolgten Remonstranten, anwarb und ihnen Religionsfreiheit gewährte. Die Bauten der niederländischen Backsteinrenaissance und Grachten prägen das Stadtbild des „Holländerstädtchens“ bis heute.

Am Besten, man erkundet die Schönheiten der Kleinstadt an der Mündung der Treene in die Eider bei einem schönen Spaziergang. Startpunkt ist für uns der kleine Bahnhof in Friedrichstadt. Von hier gehen wir zur Treene, passieren diese und halten uns rechts und dann wieder links, um die St. Knud Kirche zu erreichen. Der neugotische gelbe Backsteinbau ohne Turm ist seit 2003 profaniert. Der Vorgängerbau beherbergte die erste katholische Gemeinde Schleswig-Holsteins nach der Reformation.

Am Fürstenburggraben entlang wandern wir bis zum Inselweg, biegen hier links ab und passieren wenig später den Ostersielzug und erreichen die Altstadt. Erster Blickfang ist die Remonstrantenkirche. Der Saalbau von 1852-54 ist außen barock-spätklassizistisch, innen jedoch betont schlicht und enthält gemäß remonstrantischem Glauben keinen Altar. Bis etwa 1885 wurde in der Remonstrantenkirche ausschließlich niederländisch gepredigt.

Am Marktplatz zeigt sich Friedrichstadt von seiner schönsten Seite. An der Westseite des Marktplatzes befinden sich noch neun Treppengiebel aus Backstein, die in der Gründerzeit der Stadt entstanden sind und heute das größte zusammenhängende Ensemble von Bauten aus der Gründungsphase von Friedrichstadt bilden. Wie die anderen Häuser aus der Gründungsepoche auch, sind diese den holländischen Vorbildern gemäß hoch und schmal.

Wir gehen über den Marktplatz mit dem Brunnenhäuschen zum Treeneufer und gehen am Wasser entlang zur evangelischen St. Christopherus Kirche, die am Mittelburgwall, der wichtigsten Gracht von Friedrichstadt, liegt. Die Saalkirche nach niederländischem Vorbild stammt von 1643-49. Die Christopheruskirche besteht zum größten Teil aus Moppen – eine niederländische etwas kleinere Variante des Backsteins, an Fenstern, Mauerecken und dem Südportal aus Sandstein.

Quasi gegenüber auf der anderen Seite vom Mittelburgwall steht die Alte Münze, in der seit 1997 das Museum für Friedrichstädter Geschichte untergebracht ist. Es erlaubt nicht nur einen Blick in den benachbarten mennonitischen Betsaal, sondern zeigt auch Artefakte aus der Stadtgeschichte und ihrer multireligiösen Prägung. Die wechselnden Ausstellungen zeigen unter anderem auch Bilder einheimischer Künstler. Vom Mittelburgwall halten wir uns dann wieder westlich und gehen zurück zum Bahnhof.

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