Saverne (Zabern) und die Burgen im Umland


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Länge: 17.21km
Gehzeit: 04:50h
Anspruch: mittel
Wegzustand: gut
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Höhenprofil und Infos

Saverne (deutsch: Zabern) wird vielfach blumig beschrieben, als „Porte d‘Alsace“, „Elsässisches Versailles“ oder „Stadt der Rosen“. Der Rhein-Marne-Kanal wurde im Stadtzentrum zu einem Bassin geweitet, bei Saverne verengt sich der Vogesenkamm auf 6km und ist damit die schmalste Stelle der Vogesen.

Unser Tagesausflug bewältigt zwei Höhenzüge, um die Schlosserhöhe (463m), ins Tal des Rhein-Marne-Kanals, hinauf zur Flanke Le Brotschberg (531m). Burgen und Schlösser am Weg sind: Schloss Rohan, Burg Greifenstein, die Burgen Geroldseck sowie das Ensemble Château du Haut-Barr (Burg Hohbarr).

Wir starten inmitten von Saverne beim 1790 erbauten Rohan-Schloss. Was für eine monumentale Fassade aus rotem Sandstein. Sie erstreckt sich auf der Parkseite über 140m Länge und ist die längste klassizistische Fassade Frankreichs. Der passende Ort für das Stadtmuseum mit archäologischer Sammlung, Kunstwerken aus dem Mittelalter und der Renaissance, in einem Flügel ist eine Jugendherberge.

Am Platz erhebt sich die Kirche Notre-Dame-de-la-Navité, die im 12. Jahrhundert erbaut wurde. Weitere bedeutende Baudenkmäler der Altstadt sind das Alte Schloss und das Fachwerkhaus Maison Katz (Hochrenaissance, 1605). Zwischen Kanal und Rohan-Schloss sehen wir in der Rue Poincaré die Église et cloître des Récollets de Saverne. Das einstige Kloster wurde 1303 gegründet, heute ist da eine Schule. Genaugenommen werden wir zum Schluss der Wanderung durch diese Gasse gehen.

Der Weg jetzt führt am Kanal entlang und über ihn, wo wir die Synagoge von 1900 sehen, die einen Turm mit Zwiebelhaube hat. Wir kommen über die Rue du 19 Novembre, den Lauf La Zorn und die Gleise der Bahnverbindung Paris-Strasbourg. Durch den Wald geht’s hinauf zum Château de Greifenstein (12. Jahrhundert) auf rund 370m. Die Ruine ist hübsch anzusehen und von oben hat man einen herrlichen Blick ins Tal und in die Vogesen.

Wir steigen noch ein wenig höher und machen einen Ausguck vom Marienfels mit Blick auf Saverne, auch sehr schön! Etwa 3,8km Wanderung waren es bisher. Per Chemin Forestier du Chalet geht’s weiter, an einer Quelle vorbei, wir wechseln die Richtung und wandern gen Süden. Den höchsten Punkt der Runde werden wir nach etwa 5,5km haben. Wir kommen über einen lichteren Bereich mit einem Haus im Wald, dem Schweizerhof an der Flanke vom Schweizerkopf.

Es geht allmählich absteigend und nach etwa 7km ist ein kurzer Abstecher zur Grotte mit Kapelle Saint-Vit zu empfehlen. Es ist ein ganz bezaubernder Ort! In einer Höhle sind Andachtsbänke aufgestellt, auf einem Felsen ist ein Holzkreuz, von wo aus man einen schönen Blick auf Saverne hat, und aus dem schmucken Ensemble mit Teich, Zisternen und Garten ragt ein Glockentürmchen.

Durch den Wald wandern wir zum Rappenkopf und könnten einen weiteren Abstecher auf den Rappenfelsen machen. Im Zickzack geht’s schließlich hinab an den Canal de la Marne au Rhin, den wir queren, daraufhin queren wir auch La Zorn, die Route de Luzelbourg, die Schienen zwischen Paris und Strasbourg, und mit Le Baerenbach zur Rechten wandern wir wieder aufwärts durch den Wald. Dabei streifen wir die Höhe am Kleinen Krappenfels.

Ziel ist das Ensemble der Burgen Geroldseck, namentlich: Château du Petit-Geroldseck und Château du Grand Geroldseck im Beritt von Haegen, das sich östlich befindet. Die Historie verweist auf das frühe 12. Jahrhundert. Gemäuer wie Reste eines Bergfrieds trotzen der Vegetation.

Die nächste Burg lässt nicht lange auf sich warten: Château Haut-Barr (Burg Hohbarr). Hier ist dann schon mehr Betrieb, mit Parkplatz, Kiosk, Restaurant und St. Nikolaus Kapelle mit romanischem Schiff und gotischem Chor. Burg Hohbarr entstand um 1123 zwischen und auf drei Felsen, thront erhaben auf rund 470m über dem Tal der Zorn, eine äußerst günstige Lage für eine Burg. Das spürt man bei einem Besuch. Wenn dann noch das Wetter sehr klar ist, kann man das Straßburger Münster sehen, weshalb die Burg den Beinamen „Auge des Elsass“ trägt. Wir sind beeindruckt, wie die Menschen früher gebaut haben. Schließlich kommen wir nach Saverne hinab, in die dortige „Baugeschichte“.

Wer jetzt noch aufklären möchte, warum Saverne auch Stadt der Rosen heißt, geht in den Rosengarten an der Zorn. Das Rosarium (Eintritt) wurde 1889 gegründet, hat 8.500 Rosen aus rund 500 Sorten und einen duftigen Park.

Bildnachweis: Von Francois Schnell [CC BY 2.0] via Wikimedia Commons

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