Rundtour vom Kloster Neuburg zum Heiligenberg


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Länge: 10.64km
Gehzeit: 03:05h
Anspruch: mittel
Wegzustand: gut
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Höhenprofil und Infos

Wir sind mit mächtig viel Abwechslung östlich der Altstadt von Heidelberg unterwegs, durch die Natur mit dem St. Michaelskloster am Heiligenberg und den zahlreichen Fundstätten am Ringwall der Kelten. Am Weg: Kloster Neuburg am Neckar, Natur am Mausbach, Schanzen an der Hochstraße, Schlossblick beim Zollstockbrunnen, der 440m hohe Heiligenberg mit Türmen, historischen Spuren des Klosters St. Michael, Thingstätte und etliche Aussichten ins Neckartal.

Start ist die Abtei Neuburg, ein Benediktinerkloster, westlich des Heidelberger Stadtteils Ziegelhausen. Um 1130 wurde es als Männerkloster errichtet und 1195 zu einem Benediktinerinnenkloster. Es hat eine wechselvolle Geschichte mit einigen Übergängen: Zisterzienserinnen, Frauenstift, Jesuiten, Säkularisation 1804, Privatbesitz, Goethe-Sammelstätte und 1926 gründeten die Benediktiner erneut ein Kloster, das der Beuroner Kongregation angehört – so ist es noch. Abteikirche, Klostergebäude, Brauerei mit Gasthaus, ein Hofladen, der Mausbach kommt vorbei. Ein herrlicher Flecken am Neckar.

Wir wandern den Mausbachweg und machen einen Abstecher zur Aussicht Köpfel, biegen dann in den Stiftsbuckelweg, der uns auf den Mausbachtalweg bringt. Im Mausbachtal gab es für kurze Zeit (1890-1919) ein Manganerzbergwerk. Mit Bachbegleitung kommen wir zur Mausbachwiese, stetig mit Aufstieg befasst.

Mit dem Unteren Mausbachweg kommen wir zur Quelle Mausbach, die in ein gemauertes Becken gefasst ist. Vom Unteren- geht es in den Oberen Mausbachweg und in Serpentinen mit dem Mausbach-Fußweg zur Wanderwegekreuzung Stickelsplatz. Wir entscheiden uns für die Hochstraße und kommen am Naturdenkmal Holdermannseiche vorbei. Hier sind auch Fundstellen der Freischaren-Schanze, errichtet durch die Freischaren 1849 während der Badischen Revolution.

Wir sind am Zollstock mit Zollstockbrunnen und genießen den Schlossblick. Das Schloss Heidelberg ist eine der berühmtesten Ruinen in Deutschland und geht auf das 12. Jahrhundert zurück. Die noch immer mächtig imposante Anlage aus rotem Neckartäler Sandstein, am Talgrund des Nordhangs des Königsstuhls, wurde im Pfälzischen Erbfolgekrieg im ausgehenden 17. Jahrhundert zerstört. Das Schloss Heidelberg zählt zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Europas.

Die Hochstraße führt uns durch geschichtsträchtige Gegend mit keltischen Wällen zum Heiligenberg (440m) am Westrand des Odenwalds, einem der Hausberge von Heidelberg, wo wir etliches zu sehen bekommen. Der Heiligenberg mit Blick über das Neckartal war schon in der Jungsteinzeit besiedelt, Funde aus der Zeit um 5.500 v. Chr. belegen das. Kelten, Römer, La-Tène-Zeit, in der Eisenerz verhüttet wurde, ja und schließlich die Karolinger, Könige und Religionsvertreter. Ab dem 9. Jahrhundert entstand das St. Michaelskloster und wir sind beeindruckt von den Resten.

Der Klosterweg führt uns an der Thingstätte Heidelberg vorbei, die ist aber nicht so alt, wie sie vormachen will, sondern war 1934 eine Idee der Nationalsozialisten. Zum Bau des „griechischen Theaters“ wurde der Reichsarbeitsdienst herangezogen. Bis 2017 wurde das Gelände inoffiziell, aber geduldet, für Walpurgisnachtfeiern genutzt, wo sich bis zu 20.000 Menschen tummelten. Aufgrund von dadurch ausgelösten Bränden und der Folgen wurde es verboten.

Wir wandern weiter abwärts zur Waldschänke und könnten einen Abstecher zum Michelsberg (376m) machen, wo 1094 mit dem Stephanskloster das zweite Kloster heroben errichtet wurde. Hier ist auch der Heiligenbergturm. Ob mit oder ohne Abstecher, man findet sich auf dem Sankt-Michaels-Fußweg und anschließend dem Sankt-Stephansweg wieder. Der geht in den Aussichtsturm-Fahrweg über und der in den Kühruhweg, über die Kühruhe auf den Webersbrunnenweg und von dem auf den hübsch angelegten Philosophenweg. Dann biegen wir an der Küblerweise ab und schwenken auf den Mittleren Guckkastenweg mit zahlreichen Ausgucken und eh man sich verguckt, ist man am Stift Neuburg ausgekommen.

Bildnachweis: Von Immanuel Giel [CC BY 3.0] via Wikimedia Commons

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