Mit Kindern wandern gehen – worauf ist zu achten?


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Sommer wie Winter: Wanderfans machen sich zu jeder Jahreszeit auf, die Natur zu erkunden. Sind auch ein paar Kinder Teil der der Wandergruppe, fallen die Vorbereitungen ein wenig anders aus, als für eine klassische Wandertour. Worauf sollte man also achten, wenn man mit Kindern wandern geht?

Bevor es daran geht, die Wandertour zu planen, unbedingt sicherstellen, dass die Kinder wissen, was auf sie zukommt. Denn wenn die Route erst halb begangen ist und quengelige Kinder sich weigern, weiterzulaufen, ist der Tag für alle Beteiligten vermiest. Um das Interesse am Wandern zu wecken, bietet es sich an, mit sehr kleinen Routen – zum Beispiel einem langen Spaziergang um einen See – einen Testlauf zu unternehmen. Danach die Länge der Laufstrecke Stück für Stück erweitern und sehen, ob die Kleinen Spaß daran haben, die Natur zu entdecken.

Wanderkleidung und Wanderschuhe für Kinder

Unabhängig von der Wanderstrecke: Die passende Ausrüstung ist für Groß und Klein gleich wichtig. Ein bequemer Wanderschuh ist dabei das A und O. Es ist nicht ausreichend, einfach ein paar bequeme Turnschuhe zu nutzen. Denn vor allem auf unebenem Terrain bieten diese selten ausreichend Halt. Ein guter Wanderschuh für Kinder sollte die folgenden Aspekte bieten:

Für die Kleidung ist eine bequeme Hose mit ausreichend Stauraum wichtig. Neben wichtigen Wanderutensilien, können die Kids für kleine Verschnaufpausen ein paar Spielzeuge für die Unterhaltung unterbringen.

Abhängig von der Jahreszeit, sind eine leichte Multifunktionsjacke oder eine warme Winterjacke passend. Spezialisierte Anbieter führen Wander- und Winter-Bekleidung für Kinder. Diese eignen sich nicht nur zum Wandern, sondern auch zum Skifahren und für andere Wintersportarten.

Multifunktionale Kleidung ist natürlich auch für Erwachsene relevant. Immer mehr Shops bieten ein umfassendes Sortiment für Erwachsene und Kinder – die Softshell-Jacke für die Eltern und die warme Daunenjacke für die Kinder lassen sich so an einem Ort bestellen.

Die passende Route wählen

Eine richtige Wanderroute führt die Gruppe weg von festen Gehwegen und hinaus in die Natur. Damit auch kleine Kinder bei der Begehung keine Probleme haben, sollte auf Touren mit großen Höhenunterschieden verzichtet werden. Wer eine neue Route begeht, der sollte sich nicht auf die Zeitangaben von diversen Wanderkarten verlassen. Diese Angaben sind für erwachsene Wanderer gedacht. Mit Kindern in der Gruppe muss mindestens ein Drittel der veranschlagten Zeit hinzugerechnet werden. Für Kinder zwischen drei und fünf Jahren sollte eine Tour gewählt werden, die nicht länger als 45 Minuten ohne Rastplatz in Anspruch nimmt. Sind gute Rastmöglichkeiten vorhanden, kann eine Gesamtroute von rund 1,5 Stunden geplant werden.

Kinder zwischen fünf und acht Jahren sollten mit einem Wanderweg für 2-2,5 Stunden keine Probleme haben. Ab einem Alter von zehn Jahren können Sie die Touren dann sehr individuell bestimmen. Einige Kids gehen ohne Probleme bis zu vier Wanderstunden am Tag, andere geben bereits nach einer Stunde auf.

Generell sollte man darauf verzichten, eine unbekannte Route zu nutzen. Ist der Weg bekannt, kann man gut einschätzen, wie anstrengend die Wanderung tatsächlich für die Kinder ist.

Für Unterhaltung sorgen

Erwachsene Naturliebhaber genießen die frische Luft, die wunderbare Naturkulisse und das Rauschen von nahen Flussläufen. Kinder sind nicht immer durch diese Dinge zu beeindrucken. Auf speziellen Kinderpfaden gibt es daher jede Menge Unterhaltung zu entdecken. Auf Infotafeln gibt es Anweisungen für die Pilzsammlung, und auf Rastplätzen finden sich Spielgeräte. Ist der gewählte Wanderweg nicht für Kinder optimiert, lassen sich eigene Ideen umsetzen.

Eine tolle Möglichkeit, den Ausflug in die Natur zu gestalten, ist eine Sammelkarte. Hier bekommen die Kinder eine Liste mit Objekten, die sie während der Wanderung suchen sollen: Kastanien, Pilze, Blätter usw. Auch das Erlernen von einem Wanderlied ist unterwegs ein toller Zeitvertreib. Wer Spielzeuge mitführen möchte, muss bedenken, dass diese unnötigen Ballast bringen. Besonders auf langen Wanderungen sehr unnötig.

Abschließend sollte unbedingt sichergestellt werden, dass ausreichend Getränke und Snacks vorhanden sind. Auch auf kurzen Wanderrouten kann man jedes Kind mit ein paar leckeren Nüssen oder schmackhaften Keksen bestens motivieren!

Bildnachweis: Von Annie Spratt [Lizenz] via unsplash.com


Dieser Artikel ist im Ressort Wanderratgeber erschienen.
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