Im Palmenwald von Vai

Der Palmenwald von Vai wird auch Palmenstrand von Vai genannt und ist heute ein Naturschutzgebiet. Hier bildet die Kretische Dattelpalme auf über 2ha und mit über 5.000 Bäumen ihren größten natürlichen Palmenhain in Europa. Der Palmenwald an der Bucht von Grandes liegt ganz im Osten der griechischen Insel Kreta. Weiteres herausragendes Merkmal ist der weiße Sandstrand.

Den Palmenwald selbst darf man nicht mehr betreten, man kann ihn aber vom Strand aus bewundern. Der Palmenwald ist nach der kleinen Ortschaft Vai benannt. Wir starten die Wanderrunde vom dortigen Parkplatz, wo es auch Gastronomie gibt und einen Aussichtspunkt auf den Palmenwald. Hier bekommen wir auch per Tafel Infos über das Naturschutzgebiet und die Dünen, schauen dabei auch über das schöne strahlend blaue Meer.

Einer Legende nach sollen hier anlandende Piraten Dattelkerne ausgespuckt haben, woraus der Wald wuchs. Das konnte widerlegt werden, da die Datteln dieser Palmen ungenießbar seien. In den 1970er wurde das Kleinod entdeckt, von Hippies, die sich in den Osten der Insel zurückzogen. Wildes Campen und Party der Rucksacktouristen dieser Zeit hinterließen schädliche Spure und die Behörden schoben einen Riegel davor, durch einen Zaun und das Ausrufen des Naturschutzgebiets, um den einmaligen Hain zu erhalten.

Die Runde im Uhrzeigersinn führt gen Süden und erstmal nah oberhalb der Küstenlinie. Ziel ist der kleine Strandabschnitt Kokinos Kavos (Rotes Kap). Der teils holprige Wanderweg ist angelegt und führt an einigen recht unberührten Badebuchten vorbei. Das Rote Kap ist nach einem Anstieg und Abstieg nach rund 3,3km erreicht. Wenn man dort ist, sieht man auch warum der Ort so heißt und schaut sich die rötlichen Felsen an. nach der farbenfrohen Pause geht es den Stich wieder rauf und man biegt nach gesamt rund 4,2km nach links, um auf der Höhe zurückzuwandern.

Der Palmenwald gehört zu den Ländereien des südwestlich gelegenen Klosters Toplou, das auch sehr sehenswert ist.

Bildnachweis: Von Marc Ryckaert [CC BY 3.0] via Wikimedia Commons