Ein sehr interessantes Gebiet erwartet uns in der Region Syddanmark, heute mit der Randbøl Hede. Verschiedene Routen führen durch die Heide. Wir folgen der blauen. Die Randbøl Hede ist eine der größten Binnendünenheiden in Dänemark. Sie misst rund 750ha und geht auf Gletscherschmelze der Eiszeit zurück. Am Stoltenbjerg erreicht sie eine Höhe von 85m. Bekanntheit sind auch die Dünen Staldbakkerne.
Wir treffen beide und starten bei der Kirstinelund Plantage, wandern im Uhrzeigersinn und sind am Naturrum Kirstinelyst. Dort finden sich Informationen zu den Besonderheiten der Landschaft und ihrer Geschichte. Die Heide war früher noch größer und sie würde verbuschen, wenn man sie nicht pflegt.
In alter Zeit galt die Randbøl Hede als unwegsam und öde. Auch Räuber waren unterwegs, um Handelsreisende zu erleichtern. Es gab auch eine Zeit der Beweidung und des Torfstechens sowie die Zeit der „Kartoffeldeutschen“. Die versuchten 1760, dort Kartoffeln anzubauen, und brachten den Dänen die nahrhafte Knolle näher. Für sie war die Kartoffel bis dato lediglich Viehfutter.
Die Ansiedlung der „Kartoffeldeutschen“, um Landschaft urbar zu machen, fand auf Einladung des Königs statt. Die Pachtverträge wurden 1852 aufgehoben. Einige konnten ihren Hof kaufen, andere zog es weiter fort oder in die alte Heimat zurück. Im Zweiten Weltkrieg hatte die Luftwaffe in der Heide militärische Anlagen wie Bunker oder Flugzeugverstecke. Zur Geschichte gehören auch die Steinhaufen als Relikte der Bemühungen, Ackerflächen zu gewinnen.
Die Heidelandschaft ist von Plantagen umgeben. Teilweise wandern wir auch an deren Rand entlang und wir treffen auch auf einen Jägerplatz und Feuchtgebiete. Mitten hindurch wandern wir auf der Vorbasse Studevej und gelangen zu den Dünen Staldbakkerne. Die bildeten sich durch Sandverwehungen von der Westküste gen Osten. Dann sind wir am Stoltenbjerg. Von dort hat man eine super Aussicht über die Heide. Das Rundenende naht.
Man kann die Randbøl Hede Wanderung sehr gut mit der Erkundung der Frederikshåb Plantage kombinieren. Sie grenzt nördlich an. Interessant ist hier das Naturphänomen der Siebenjahresseen. Die sind mal da, mal sind sie weg. Durchsetzen kann sich derweil ein Mischwald, der sich auf der einstigen Nadelplantage ausbreitet.
Bildnachweis: Von Hubertus [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
Es wird eine Naturrundwanderung bei der Syddanmark einiges auffährt, um für reichlich Abwechslung zu sorgen: Wald, Feuchtgebiete, Heidelandschaft,...