Der Wanderweg misst 111km und führt durch drei Länder und über ihre Grenzen: Luxemburg/Belgien, Belgien/Frankreich und Frankreich/Luxemburg. Es ist ein Rundweg, von daher kann man überall starten. Wir tun es in Pétange in Luxemburg.
Da es nicht in einem Mal zu schaffen ist, muss man sich vorab um Übernachtungen/Transport kümmern. Auch die Versorgung mit Essen und Trinken will geplant sein, es sei denn, man ist auf einer Fastenreise. Orte, die tangiert werden: Guerlange, Messancy, Aix-sur-Cloie, Battincourt, Genevaux, Musson, am Rande Mont-Saint-Martin, Gorcy, Ville-Houdlémont, Villers-la-Chèvre, Cons-la-Grandville (Schloss mit Logis!), Cutry, Réhon, Mexy, Moulaine, dann geht’s ein Stück durch den Forêt de Selomont und nach Lasauvage, Differdange wird gestreift, ebenso wie Niederkorn, und zuletzt erleben wir das Naturreservat Prënzebierg.
Pétange im Großherzogtum Luxemburg liegt im Kanton Esch an der Alzette. Wir starten bei der Kirche Saint-Hubert und wandern an den Lauf der La Chiers, queren sie bei Teichen und in einer Grünanlage. Mit Wiesen, Wald und Feldflur gelangen wir nach rund 5km über die Grenze nach Belgien. Durch Wald und über Anhöhen sowie wieder abwärts kommen wir nach Guerlange und dort an der Kirche Saint-Martin vorbei. Jetzt haben wir überwiegend Kulturnatur mit Feldflur und sind nach etwa 13 km in Messancy (Metzig). Dort passieren wir den Parc de Mathelin, ein Bahngleis und La Messancy. Die Stadt wurde erstmals 1060 genannt. Sie war deutsch, französisch, niederländisch und ist seit 1830 belgisch. Mit Wald und viel Feldflur wird Aix-sur-Cloie gestreift und nach rund 20km sind wir an einer kleinen Grotte vorbei in Battincourt in der Wallonie, einer der drei Regionen Belgiens.
Landschaftlich geht es dann ähnlich weiter durch die Region, und nach rund 30km sind wir in Musson, das mit dem Bächlein La Batte mit Battincourt in Verbindung steht. Hier in Musson gibt es Gastronomie und einen Supermarkt und eine Apotheke. Wir queren den Ort und die Bahn und nehmen den Chemin de Vaux durch die Wiesen und den Wald. Nach rund 35km gehen wir über die Grenze nach Frankreich. Wir kommen durch Vaux, durch den Le Coulmy fließt, und gelangen nach Gorcy (42km sind gewandert). In dem Städtchen im Département Meurthe-et-Moselle in der Region Grand Est finden sich ein kleiner Supermarkt und Gastronomie. Das Rathaus wird Schloss von Gorcy genannt und stammt aus dem 16. Jahrhundert.
Nach Gorcy kommen wir nochmal in Grenznähe und das mit einem Feuchtgebiet, Marais de la Cussignière. Dann sind wir im Grenzort Ville-Houdlémont und dann wandern wir steil rauf mit Aussicht über die Wiesenflur und Dörfer im Tal und das Kirchlein Saint-Denis im Wald. Wald, Felder und Villers-la-Chèvre mit St. Michael werden passiert und das Bergfest der Runde ist nach ca. 55km in Cons-la-Grandville, das einen Hochofen von 1845 als Denkmal erhält und ein Château zu bieten hat, in der Ortsmitte mit Rathaus und Kirche Saint-Hubert. Durch das Dorf in Lothringen fließt die rund 140km lange Chiers durch unsere drei Wanderländer und die Bahn kommt vorbei. Die Chiers ist auf dem Weg in die Maas und wir genießen das historische Flair des Ortes. Das Schloss stammt aus dem 13. und 16. Jahrhundert, eine Benediktinerabtei aus dem 16. und die Kirche aus dem 11./12. Jh.
Im Dorf stehen die Häuser dicht an dicht und ringsherum dehnen sich die Felder aus. Weiter geht die Wanderung mäandernd mit Chiers zur linken Seite. Auch ohne Bach schlängeln wir uns durch Wald und Feldflur, umgehen Ortschaften und gelangen schließlich in den Forêt de Selomont. In dem ist das Straßendorf Moulaine und wir erkunden ein bisschen den Bachlauf La Moulaine im Landschaftsschutzgebiet. Diese rund 12km durch den Wald könnte man verkürzen ab Moulaine, indem man sich ohne Umschweife gen Osten richtet.
Bei Lasauvage kommen wir wieder nach Luxemburg und haben jetzt noch rund 20km vor der Schuhspitze. Im Bergbaustädtchen gibt es einiges zu sehen: Grubengeschichte und die Geschichte von Land und Leuten. Die letzte Etappe wird nochmal abwechslungsreich mit Wald, Wiesenflur westlich von Differdange, hinauf zum Kannerbongert mit Obstwiesen. Wald und Bergbau sowie das Réserve naturel Prënzebierg – Giele Botter sind das Schluss-Highlight der Runde mit dem geschützten einstigen Tagebau, wo die Natur die Hoheit übernimmt. Pétange ist von dort nicht mehr weit.
Bildnachweis: Von Zinneke [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
Zweimal auf und ab wandern wir eine Runde durch den Wald, Forêt de Selomont. Es finden sich einige Spazierwege durch den Nationalwald im Beritt von...
Differdange (deutsch: Differdingen) im Kanton Esch an der Alzette liegt im Süden Luxemburgs im Dreiländereck, an den Grenzen zu Frankreich und Belgien....
Der ehemalige Tagebau Giele Botter ist nordwestlich von Niederkorn und der Stahlindustrie von Differdange, wo man einige Eisengeschichte erkunden...