Borgwallsee und Püttersee: Naturnahe Runde bei Stralsund


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Länge: 15.14km
Gehzeit: 03:26h
Anspruch: leicht
Wegzustand: gut
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Höhenprofil und Infos

„Still ruht der See, die Vöglein schlafen, ein Flüstern nur, du hörst es kaum. Der Abend naht, nun senkt sich nieder – auf die Natur ein süßer Traum.“ Hat der Leipziger Komponist und Redakteur Heinrich Pfeil (1835-1899) am Borgwallsee südwestlich von Stralsund gestanden? Wir wissen es nicht, fühlen uns den Zeilen seines Volkslieds aber nah.

Start in die Naturrunde mit Pütter See und Borgwallsee ist in Pütte. Pütter See und Borgwallsee sind mit dem Mühlgraben miteinander verbunden und aus dem Borgwallsee entsteht die rund 35km lange Barthe, die in den Barther Bodden mündet. Beide Seen sind Bestandteile eines 555ha messenden Naturschutzgebiets.

Der Pütter See kommt auf rund 49ha und hat im südlichen Drittel eine kleine bewaldete Insel. Wir sind beim Friedhof an der Dorfkirche Pütte, einem Beispiel von Backsteingotik aus dem 13. Jahrhundert. Der mächtig wirkende Turm ist aus der Zeit um 1600.

Wir wandern nun mit dem Uhrzeiger durch die herrliche und in der Vegetation abwechslungsreiche Naturlandschaft, nehmen im Grunde den Weg des Mühlgrabens und kommen an den Borgwallsee, an dessen Westufer wir mit Uferbewuchs entlangwandern. Der Borgwallsee, still ruhend, entstand während der Weichseleiszeit. Vermutlich hat ein Gletscher ihn so ausgeschürft. Er hat eine Länge von rund 3,6km und eine Breite von 1,8km. Im Mittel ist er zweieinhalb Meter tief. Früher diente er dem Kloster Neuenkamp (Franzburg) als Fischlieferant. Nach wie vor liefert er Stralsund das Trinkwasser.

Mit Seeblicken wandern wir um das Kleinod, quasi mit einer weiteren Strophe von Pfeil: „Still ruht der See, durch das Gezweige. Der heil'ge Odem Gottes weht. Die Blümlein an dem Seegestade, sie sprechen fromm ihr Nachtgebet.“ Durch den hohen Nährstoffgehalt beider Seen hat sich im Naturschutzgebiet Borgwallsee und Pütter See eine reichhaltige Flora und Fauna ausgebildet. Teichrosen sind nur einige Schönheiten, Röhrichtzonen sind anzutreffen, wie auch der Fischotter oder jagende Seeadler.

Wir queren die Barthe und machen einen Südbogen mit Wald, kommen am einstigen Forsthaus Pennin (Gemeinde Steinhagen) vorbei und treffen auf den Röhrengraben, der zur Barthe fließt. Mit Waldrand und Feldern kommen wir dann über die Barthe, wandern auch mit ihr, verlassen sie mit Feldern und Wiesen und streifen Zimkendorf, „Am Holländer“. Bis zur Dorfkirche von Pütte ist es nur noch 1km.

Bildnachweis: Von Klugschnacker [CC BY-SA] via Wikimedia Commons

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ivw
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