Bergschuhe mit Einlagen tragen – darauf sollte man achten


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Wer gerne an Wochenenden ausgiebige Wanderungen unternimmt, braucht natürlich die richtigen Schuhe. Diese müssen einiges aushalten, wenn es kilometerweit über Stock und Stein geht. Doch damit nicht genug: Neben der Robustheit müssen sie einen hohen Tragekomfort versprechen. Am besten entscheiden Sie sich für bequeme Bergschuhe mit Einlegesohlen. In diesem Artikel erfahren Sie, worauf Sie achten müssen, wenn Sie sich für das Tragen von Einlagen beim Wandern entscheiden.

Schmerzende Füße trotz teurer Bergschuhe?

Die Füße sind das Fundament unseres Körpers – und das aus guten Gründen. Von Kindesbeinen an tragen sie uns durchs Leben. Obwohl die meisten mit völlig gesunden Füßen zur Welt kommen, leidet die überwältigende Mehrheit der Erwachsenen an einer Fußfehlstellung.

Das mag vielleicht erschreckend sein, doch schmerzhafte Verformungen der Füße kommen nicht von ungefähr. Die meisten davon sind erworben, d. h. sie treten erst im Laufe der Zeit auf – durch z. B. jahrelanges Tragen von Schuhen ohne richtige Passform. So leiden etwa viele Frauen unter einem Hallux Valgus, einer Fehlstellung der Großzehe, weil sie ihre Füße regelmäßig in High Heels quetschen. Der Hallux Valgus zählt zu den häufigsten Fußfehlstellungen:

Die häufigsten Fußfehlstellungen (Bildquelle: Haflinger.com, alle Rechte vorbehalten)

Falls Ihre Füße beim Wandern schmerzen, kann eine dieser Fußfehlstellungen dahinterstecken. Bei Senkfuß, Plattfuß und Co. sind Schmerzen beim längeren Gehen keine Seltenheit. Das ist zumindest der Fall, wenn Sie sich für das falsche Schuhwerk mit serienmäßigen Einlegesohlen ohne korrigierende Wirkung entschieden haben. Damit Sie Ihre nächste Wanderung schmerzfrei genießen können, sollten Sie sich für hochwertige Einlegesohlen entscheiden – dazu verraten wir Ihnen jetzt mehr!

Warum Bergschuhe mit Einlegesohlen?

Das Wandern inmitten einer wunderschönen Naturkulisse ist eine tolle Sportart. Der große Haken: Es ist gleichzeitig eine außerordentlich große Belastung für den gesamten Körper – ganz besonders für die Füße. Vor allem wenn Sie bereits unter einer Fußfehlstellung leiden, können sich die damit einhergehenden Symptome, wie hartnäckige Fußschmerzen, bemerkbar machen oder sogar verschlimmern – und das trotz kostspieliger Bergschuhe.

Der Grund: Die meisten Bergschuhe sind mit standardmäßigen Einlegesohlen ausgestattet, die bei gesunden Füßen völlig ausreichend sind. Bei einer Fußfehlstellung bringen normale Einlagen hingegen keine Vorteile. Deshalb sollten Sie Bergschuhe wählen, die sich mit individuell angepassten, orthopädischen Einlegesohlen ergänzen lassen. Die medizinischen Schuheinlagen zur Korrektur von Fußfehlstellungen

Wenn Sie auf einer Wanderung von diesen Vorteilen profitieren und Ihren Füßen somit etwas Gutes tun möchten, sollten Sie sich auf jeden Fall orthopädische Einlegesohlen gönnen. So können Sie das Beste aus Ihrer nächsten Bergtour herausholen und das Naturerlebnis in vollen Zügen genießen!

Einlegesohlen anfertigen lassen

Falls Sie unter einer Fußfehlstellung leiden, ist es ganz wichtig, dass Sie sich für Einlegesohlen entscheiden, die individuell an Ihre Füße angepasst sind. Deshalb sollten Sie nicht einfach Einlegesohlen in z. B. einer Drogerie kaufen, sondern sie stattdessen von einem Spezialisten anfertigen lassen.

Suchen Sie dazu einen erfahrenen Orthopäden auf, der einen Abdruck von Ihren Füßen erstellt. Auf Basis dieses Abdrucks kann der Orthopädieschuhtechniker die Einlagen daraufhin individuell für Sie erstellen. So können Sie sich sicher sein, dass die Einlegesohlen perfekt zu Ihren Füßen passen und Ihre aufgetretene Fehlstellung korrigieren können.

Einlegesohlen zum Schuhkauf mitnehmen

Mit den Einlegesohlen ist es natürlich noch nicht getan. Um zur nächsten Wanderung aufzubrechen, brauchen Sie natürlich auch den richtigen Bergschuh. Beachten Sie hier, dass nicht alle Einlagen in jedes Paar Bergschuhe passen. Damit Sie am Ende keine bösen Überraschungen erleben, müssen Sie die Einlegesohlen unbedingt zum Schuhkauf mitnehmen.

So können Sie schon im Schuhgeschäft überprüfen, ob Ihre individuell angepassten Einlegesohlen auch tatsächlich in Ihren Wunschschuhen Platz finden. Falls nicht, sollten Sie sich auf jeden Fall noch weiter umschauen – selbst wenn die Bergschuhe ansonsten alle Anforderungen erfüllen.

Können die Einlegesohlen überhaupt herausgenommen werden?

Eine Notiz am Rande: Ein sehr wichtiges Kaufkriterium für Bergschuhe sind natürlich herausnehmbare Einlegesohlen. Wie weiter oben schon erwähnt, sind die meisten Sportschuhe zwar mit standardmäßigen Einlagen ausgestattet, aber diese können weder eine Fußfehlstellung korrigieren noch damit verbundene Schmerzen beim Wandern lindern.

Deshalb sollten Sie bei der Auswahl Ihrer Bergschuhe unbedingt darauf achten, dass sich die Einlegesohlen herausnehmen lassen. Ansonsten ist es natürlich unmöglich, Ihre eigenen Einlagen in den Schuhen zu platzieren.

Bergschuhe in der passenden Größe wählen

Während Alltagsschuhe nur mit dünnen Socken oder gar barfuß getragen werden können, sieht das bei geländetauglichen Bergschuhen vollkommen anders aus. Wandersocken sind meistens wesentlich dicker. Wenn dann noch Einlegesohlen dazu kommen, wird es in den Schuhen langsam eng.

Berücksichtigen Sie also bei der Auswahl Ihrer Bergschuhe sowohl die Sockendicke als auch die Einlagen. Erschrecken Sie nicht, wenn Ihre eigentliche Schuhgröße zu klein ist – das ist völlig normal. Hinzu kommt, dass die Füße beim Wandern anschwellen. Kaufen Sie deshalb Bergschuhe eine Nummer zu groß. Zur Überprüfung: Ihre große Zehe sollte nicht mit der Schuhspitze in Berührung kommen.

Bergschuhe mit Einlagen lohnen sich!

Eine Wanderung ist ein echtes Erlebnis: Während man in einer beeindruckenden Naturkulisse unterwegs ist, tut man gleichzeitig seiner Gesundheit etwas richtig Gutes. Doch wer auf dem Weg von schmerzenden Füßen geplagt wird, kann die Wanderung gar nicht mehr genießen. Bergschuhe mit Einlagen sind hier die Lösung – besonders bei einer Fußfehlstellung, aber auch zur Unterstützung gesunder Füße!

Bildnachweis: Von Joanna Nix-Walkup [Lizenz] via Unsplash


Dieser Artikel ist im Ressort Wanderratgeber erschienen.
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