Wandern geht immer! Vor der Tür, am Wochenende, Feiertag, in den Ferien. Schuhe an, vielleicht noch Auto an oder Zugticket gekauft und los! Das ist das Schöne am Wandern, das wissen wir alle sehr zu schätzen und auch, dass wir wirklich dort waren, selbst und aktiv. Diese Art Urlaub verlangt eigene Planung und Organisation. Dabei helfen GPS-geführte Touren. Sie bieten ein wenig Planungssicherheit bei aller Individualität, die Wandern zum Ausdruck bringt. Auch unterstützen Communities und themenbezogene Ratgeber dabei, sich auf eine Wanderung vorzubereiten.
Wanderfans wissen, was es bedeutet, die freie Zeit mit Wertvollem anzureichern, und wie viel Bewusstsein nötig ist, im Vorfeld und im Erleben. Das wissen sie auch zu schätzen. Doch was tun, „wenn Wanderer einmal Urlaub brauchen“, ohne für die Planung schon Urlaub zu benötigen, weil es mal weiter weg gehen soll? Sich etwa irgendwem anvertrauen, irgendeiner Horde …? Nein, das ist schnell klar: sich pauschal abspeisen zu lassen, als Fremdkörper einen Küstenabschnitt mit Handtüchern zu verwüsten, das geht vermutlich gar nicht. Muss es auch nicht. Es finden sich Angebote, die den Spagat zwischen individuellem und organisiertem Reisen gewagt haben, und das mit Erfolg.
Von daher, wenn es mal über die Grenzen gehen sollte, ist ein Reiseveranstalter, der schon mit viel Bedacht vorausgewählt hat, eine gute Option. Ein Veranstalter, welcher sich dem Schutz der Natur, dem Bauen von Brücken zwischen den Völkern und dem Reisen in kleinen Gruppen weltweit verschrieben hat. Vielleicht auch noch eine Organisation, die durch eine Stiftung Landesprojekte fördert und sich auf diverse Kontinente versteht, wie Afrika, Amerika, Asien und Ozeanien sowie europäische Länder.
Eine Fernreise, die mit Achtsamkeit und dem Gedanken des Schutzes von Ressourcen angetreten wird, mag dem bewusst Reisenden sehr entgegenkommen, der für das Verlassen der eigenen Grenzen einen Flug akzeptieren muss. Doch wie sonst könnte eine Verbindung und eine Verständigung mit dem Verstehen des fernen Anderen persönlich stattfinden, wenn die Kilometer nicht fliegend, per Zug oder Schiff bewältigt würden.
Unvergessliche Erlebnisse und herzliche Kontakte herzustellen, geht noch besser, wenn eine kleine, fast schon familiäre Gruppe von deutschsprechenden Reiseleitenden aus dem jeweiligen Land begleitet wird und die Unterkünfte bestenfalls auch noch von Einheimischen betrieben werden.
Das würde auch die Hürde der Verständigung herabsetzen bei einer Reise in ein Land, dessen Sprache so gar nicht den eigenen Fähigkeiten entgegenkommt. Japanisch zum Beispiel. Da ist so viel anders. Doch es gibt so viele fantastische Ziele, zum Beispiel die Kii-Halbinsel: Pilgern auf dem Kumano Kodo, der sieben Pfade umfasst. Auf diesen tausend Jahre alten spirituellen Pfaden wird ein Weltkulturerbe beschritten, durch einen heiligen Wald, zu den Schreinen, Tempeln und Bergen, wo Bauern und Kaiser unterwegs waren, um die Kumano-Gottheiten zu ehren. Da kommen verschiedene beieinander, aus Elementen der Natur oder dem Buddhismus beispielsweise. Das gesamte Wegenetz auf der Kii-Halbinsel umfasst geschätzte 600km. Um die religiöse Seele Japans lediglich anzutasten, müssten sicher alle davon gegangen werden. Ob nun dort oder andernorts. Es könnte der Anfang einer noch größeren Reise werden, mit Liebe im Herzen, einem offenen Geist, tiefem Vertrauen und Verbundenheit, für das, was des Weges kommt … vielleicht … einfach mal drauf einlassen …