Man folge der roten Weinrebe auf weißem Grund oder der wegweisenden Weinflasche und lasse sich durch die Geschenke der Natur treiben, mit Wald, Weinlagen ab der Gesamtsteierischen Vinothek in Sankt Anna am Aigen mit Weinen aus dem Thermen- und Vulkanland Steiermark. Entlang des Weges, der Natur und Kultur, Musik und Menschen betrachtet, gelangt man durch abwechslungsreiche Landschaft mit Aussichten bis nach Ungarn und Slowenien. Fernglas mitnehmen!
Die Vinothek als Start und Ziel bedient nicht nur das Olfaktorische und Orale sondern auch das Visuelle durch die Architektur und gläserne Aussichtsplattform. Hier kann man über das fruchtbare Hügelland bis zu den Nachbarn schauen. Wir werden den Weinweg der Sinne gegen den Uhrzeiger gehen und wandern hinab ins Pleschbachtal. Unterwegs werden wir beispielsweise beim Barriquetunnel Eichenholz riechen. Wasserorgelmusik, ein Trichter oder eine Presse sind weitere Erlebnispunkte am Sinne-Weg.
Den Pleschbach querend geht’s dann hinauf zum Weingut Buschenschank Hütter. Durch Weinanbaugebiet (Schemming), erreichen wir den möglichen Abstecher zur Schemmingkapelle, den man unbedingt machen sollte, denn der Platz ist sehr schön und die Aussicht fantastisch. Man kann bei der Riede Schemming von Ungarn über das Burgenland bis nach Kroatien blicken, wenn das Wetter es zulässt. In Österreich sprechen sie von Riede, wenn in Deutschland eine Lage gemeint ist.
Ansteigend wandern wir durch einen Waldabschnitt und kommen bis auf 486m südlich von Hochstraden. Etwa 4,5km waren es bisher. Im munteren Auf und Ab durch die Kulturlandschaft mit Waldanteilen gelangen wir innerhalb der nächsten Stunde über den Grenzlandhof zur Aussichtswarte Frutten-Gießelsdorf (gerne auch Feuerturm genannt) mit Raststation. Wir sind auf 479m und mit der Turmbesteigung via 180 Stufen kommen wir weitere 36m höher, mit wundervoller Sicht über die südöstliche Steiermark und in die Nachbarländer.
Wald, Wiesen, Wein und kleine Ortschaften liegen auf dem weiteren Weg, der uns wieder hinab an den Pleschbach bringt und von dort nochmal kurz hinauf nach St. Anna am Aigen zurück. Dabei kommen wir über die steile Leit’n mit tropischen Gewächsen zur Kirche St Anna, die 1717 geweiht wurde. Immer der Nase nach, stehen wir schließlich wieder vor der Vinothek.
Bildnachweis: Von Ueb-at [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons