Was sind die 10 schönsten Sehenswürdigkeiten auf Mallorca?


(+) vergrößern
Artikelbild

Mallorca ist und bleibt die wichtigste Urlaubsinsel der Deutschen im Ausland. Keine Frage: Die Baleareninsel ist eine wichtige Partydestination und lockt mit dem Ballermann und der Schinkenstraße in El Arenal jedes Jahr ungezählte Urlauber an, die richtig feiern wollen. Aber Mallorca bietet noch einiges mehr und ist das perfekte Ziel für Reisende mit unterschiedlichsten Interessen.

Auf Mallorca lässt sich ideal ein Aktivurlaub im Wasser erleben. Die Insel ist aber auch ein beliebtes Ziel für Wanderer und Mountainbiker, die das mächtige Gebirge Serra de Tramuntana mit seinen zahlreichen Schönheiten entdecken wollen. Mallorca ist aber auch eine Insel, die viel an Kultur zu bieten hat. Kurz gesagt: Mallorca ist das perfekte Reiseziel für fast jeden Reisenden und hat natürlich eine Menge an Sehenswürdigkeiten zu bieten. Auf diese gehen wir in diesem Artikel ein.

Die Coves del Drac

Die Coves del Drac gehören zu den bekanntesten Mallorca Sehenswürdigkeiten. Diese „Drachenhöhlen“ befinden sich im Landesinneren in der Gemeinde Manacor. Bei ihnen handelt es sich um eines der größten Tropfsteinhöhlensysteme auf der ganzen Welt. Die Höhlen sind an mehreren Stellen ansprechend illuminiert, sodass sich atemberaubende Ansichten ergeben. Kurz vor Ende des Rundgangs erreichen die Besuchergruppen einen See. Auf diesem wird unterhalb der Erde eine kleine Bootstour angeboten, und am Uferrand erwartet die Besucher ein kleines Konzert mit einer eindrucksvollen Akustik.

Kathedrale von Palma

Die Kathedrale von Palma ist das Wahrzeichen der Insel. Der imposante Sakralbau ist ein Meistwerk der gotischen Architektur. Mit dem Bau der Kirche wurde auf Anordnung des damaligen Königs Jaume I. im Jahr 1230 begonnen. Die Arbeiten jedoch erstreckten sich über vier Jahrhunderte hinweg, bis das Gebäude endgültig als fertiggestellt galt. Die architektonische Handschrift stammt von dem spanischen Künstler Antoni Gaudi. Besonders lohnenswert ist ein Besuch am Vormittag, denn dann strahlt die Sonne am schönsten durch die insgesamt 1.236 einzelnen Glasfenster. Die mächtige Fensterrosette ist die größte ihrer Art auf dem gesamten Globus.

Castell de Bellver

Ebenfalls in der Inselhauptstadt Palma ist die gotische Festung Castell de Bellver zu finden. Das kreisrunde Gebäude thront über der Stadt und scheint über den Hafen und das angrenzende Meer zu wachen, damit auch keine wilden Eindringlinge die Insel erobern können. Errichtet wurde das Gebäude in den Jahren 1300 bis 1309. Es wurde unter anderem als Schutzburg, als Gefängnis und Prägungsstätte für Münzen genutzt. Heute ist das Castell de Bellver ein Museum. Besucher können von der Festung aus einen tollen Blick über die Stadt und das Meer genießen.

Aquarium von Palma

Palma besitzt ferner ein sehr modernes Aquarium, welches sich über acht Hektar erstreckt. Es gibt 55 Wasserbecken, in denen sich rund fünf Millionen Liter Meereswasser befinden. Zu sehen gibt es in der modernen Anlage mehr als 700 verschiedene Meerestierarten. Unter anderem vertreten sind Haie, Meeresschildkröten und Rochen. Abgebildet werden in dem Aquarium alle Weltmeere mit ihren ganz eigenen Besonderheiten. Fall das Wetter auf Mallorca einmal schlechter sein sollte, ist das Aquarium genau die richtige Anlaufstelle.

Valldemossa

Valldemossa ist ein beliebter Gebirgsort im Nordwesten der Insel, der auf einer Höhe von 410 Metern liegt. Bekannt wurde dieser durch einen Reisebericht der französischen Schriftstellerin George Sand, die zusammen mit ihrem Liebhaber dem Komponisten Fréderic Chopin dort den Winter 1838/1839 verbrachte. Leider erwischten die beiden einen vom Wetter her sehr unangenehmen Winter mit häufigem Regen. Chopin quälte in diesen Tagen ein furchtbarer Husten, sodass er verschiedene Ärzte auf der Insel aufsuchen musste. Die beiden lebten in den Zellen zwei und vier des Kartäuserklosters von Valldemossa, welches heute die Hauptsehenswürdigkeit darstellt. Besonders beliebt ist ein Blick in die beiden Unterkünfte der Künstler. George Sands Reisebericht fiel nach der Reise wenig schmeichelhaft für Valldemossa und die gesamte Insel Mallorca aus. Dennoch fühlten sich viele Menschen inspiriert, diesen „furchtbaren“ Ort aufzusuchen, um bei ihrer Ankunft genau das Gegenteil festzustellen. Valldemossa begeistert neben dem Kloster mit einer schönen Altstadt sowie mit einem großartigen Blick auf die die Stadt umgebende Landschaft.

Alcúdia

Die Kleinstadt Alcúdia befindet sich im Norden von Mallorca. Der Name Alcúdia leitet sich von dem arabischen Begriff Al-Qudya ab, der ins Deutsche übersetzt so viel wie Hügel bedeutet. Und tatsächlich liegt Alcúdia auf einem Hügel zwischen den Buchten von Alcúdia und Pollença. Die Ursprünge der Stadt gehen in das Zeitalter der Römer zurück. Römische Ausgrabungen zwischen dem Hafen und dem Zentrum der Stadt belegen die Anwesenheit der antiken Einwanderer. Besondere Attraktion ist ein altes römisches Theater.

Nachdem immer wieder Piraten die Stadt angegriffen hatten, flohen deren Einwohner und gründeten die Ortschaft Pollença. Später waren es arabische Einwanderer, die die Stadt Alcúdia wieder zu neuem Leben erweckten und den Ort mit ihrer architektonischen Kunst schmückten. Sehr sehenswert sind die Reste der Stadtmauer sowie das Renaissance-Rathaus Casa Consistorial.

Puig Major

Der Puig Major ist der höchste Berg der Insel, der sich inmitten der Serra de Tramuntana befindet. Er hat eine Höhe von 1.445 Metern. Vor allem Wanderer können eindrucksvolle Touren rund um den Berg unternehmen. Auf den Gipfel des Berges selbst können Reisende nicht gelangen, weil dieser militärisches Speergebiet ist. Dennoch lohnt sich ein Ausflug in das Gebiet des Puig Major. In seiner unmittelbaren Nähe befindet sich die Stadt Sóller, die ebenfalls einen Besuch wert ist. Durch diesen Ort fährt die Tren de Sóller, eine Straßenbahn mit nostalgischem Charme. Diese wird im Volksmund liebevoll auch der rote Blitz genannt.

Santuari de Santa Maria de Lluc

Das Kloster Santuari de Santa Maria de Lluc, welches kurz oft auch nur als Santuari de Lluc bezeichnet wird, ist das spirituelle Zentrum Mallorcas und ein wichtiger Wallfahrtsort. Das imposante Bauwerk ist ebenfalls in die wunderschöne Landschaft der Serra de Tramuntana eingebettet. Die Ursprünge des Klosters gehen auf das 13. Jahrhundert zurück, die heute zu sehenden Gebäude sind aber alle jüngeren Datums. Neben der Wallfahrtskirche ist für Besucher vor allem das Museum interessant.

Porto Colom

Porto Colom, auch Portocolom geschrieben, ist ein beliebter Hafenort im Westen der Insel. In den Gassen und Tavernen geht es sehr ursprünglich zu. Porto Colom ist ein Platz, an dem man die Seele baumeln lassen kann, denn dort herrscht kein Massentourismus. Besonders schön sind ein Bummel durch die Gassen und immer wieder ein Blick auf den Hafen, in dem kleine Boote gemütlich hin und her schaukeln.

Cap de Formentor

Wer den nördlichsten Punkt der Insel aufsucht, landet am Cap de Formentor, ebenfalls ein Ort, der zu den wichtigsten Mallorca Sehenswürdigkeiten zählt. Dort steht ein Leuchtturm, von dem aus sich ein schöner Blick auf die Weiten des Mittelmeers genießen lässt. Eine besondere Attraktion ist schon der Anfahrt zum Cap. Die etwa 13,5 lange Bergstraße zeichnet sich durch ihre vielen Serpentinen aus. Ein Zwischenstopp lohnt sich an der Cala Formentor, eine schattige Bucht mit einem feinsandigen Strand, die zum Baden einlädt.

Bildnachweis: Von Thomas Winkler [Lizenz] via Unsplash


Dieser Artikel ist im Ressort Wanderziele erschienen.
ivw
Die Wandertour wurde zu Deiner Merkliste hinzugefügt