Diese wunderschöne Runde erschließt uns die Renaissancestadt Marville, den angestauten L’Othain, die Feldflur und das Dörfchen Flassigny, das ein bisschen aus der Zeit gefallen scheint.
Los geht’s im Süden (Rue du Bal) von Marville im Département Meuse im Nordosten Frankreichs, rund 5km von der Grenze zu Belgien entfernt. Das UNESCO-Welterbe Longwy ist ca. 30km weit weg. In Marville strahlt je nach Sonnenstand der Sandstein der Gebäude goldgelb. Das Dorf ist als Renaissance-Erbe bekannt und man findet ein wunderschönes Ortsbild mit Wohngebäuden des 16. Jahrhunderts vor. Marville besaß auch einst eine Festung (12. Jh.) im Mittelalter, zu Zeiten des Lehnsherrn Graf Theobald I. von Bar. Marville lag einst auch an einer wichtigen Handelsroute zwischen Lothringen und Flandern sowie der Straße von Carignan nach Metz. In Marville fließt der Ruisseau du Crédon in den L’Othain. Wir sehen uns auch die Kirche Saint-Nicolas an, die ab dem Jahr 1246 errichtet wurde.
Marville ist weiträumig von Ackerflächen und Wiesen umgeben. Wir wandern gegen den Uhrzeigersinn und nähern uns dem Othain, wandern mit dem Fluss zur rechten Seite zum angestauten Plan d’eau de l’Othain, der zum Freizeitaufenthalt einlädt. Der Othain misst rund 67km und mündet zwischen den Gemeinden Villécloye und Montmédy in die Chiers.
Wir schlängeln uns durch die Kulturlandschaft hinauf und wandern schon wieder leicht abwärts die letzten Meter nach Flassigny. Im Ort ist ein Landgut hinter alten Mauern, gegenüber einer Kapelle. Die Kirche Saint-Martin ist aus dem 18. Jahrhundert und nebenan ist ein Schloss (1572) – das sehen wir bei einem Abstecher, für den genug Zeit ist, denn es verbleiben nur noch ca. 3,2km bis nach Marville, die mit der sanft hügeligen Landschaft verbracht werden.
Westlich von Marville ist übrigens ein kleiner Flugplatz und die schmucke Stadt ist auf der Weitwanderroute Marches de Meuse.
Bildnachweis: Von I, Simarville [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons