Dégioz im Aostatal liegt im Tal des Torrente Savara im Nationalpark Gran Paradiso und in der Gemeinde Valsavarenche, die an Frankreich grenzt. Valsavarenche ist auch die Bezeichnung für das Hochtal in den Grajischen Alpen. Unsere Wanderung kommt gegen den Uhrzeigersinn durch die abwechslungsreiche Landschaft mit Murmeltieren und Steinböcken und der verschiedenen Vegetation auf den unterschiedlichen Höhelagen bis rund 2.170m beim Casa Reale di Caccia di Orvieille, einem Savoyen-Jagdschloss aus dem Jahr 1862.
Die Wanderung ist auf der Sonnenseite. Es wird aus dem Tal hinauf (über 6km) auch durch schattenspendenden Wald gehen. Es gibt keine Wirtschaften unterwegs. Gut gestärkt und mit Proviant starten wir zeitig ab der Touristeninfo beim Rathaus in Dégioz. In der Information sind auch einige Darstellungen von den hier lebenden Tieren und Beispiele von Steinbockhörnern, die von männlichen und weiblichen Tieren getragen werden und die mit den Jahren wachsen.
Von dort nehmen wir den Saumweg zum Jagdhaus Orvieille. Das war ein Lieblingsort von Vittorio Emanuele II. aus dem Haus der Savoyen, König von Sardinen-Piemont zwischen 1849 und 1861. Er stellte sich dann an die Spitze der Einigungsbewegung und nannte sich König von Italien. Die Position behielt er bis zu seinem Tod 1878.
Wir wandern über die Brücke des Savara und nehmen den Weg 8-8B. Es ist fantastisch, den Weg durch die Tannen, auch in kleinen Serpentinen, zu erwandern, mit dem Duft der Nadeln, den Wiesen und dem Gebirge ringsum. Wir tangieren die Waldgrenze beim Jagdhaus und wandern dann den Sentiero Natura absteigend, treffen auf Gebäude in unterschiedlichen Zuständen, tauchen ins Nadelholz und gelangen ins Tal zurück. Dort ist der Teilort Le Creton recht malerisch gelegen, und wenn man ein bisschen sucht, findet man neben Warnungen vor dem Hund im Sträßchen nahe der kleinen Kapelle eine Trinkwasserstelle.
Es ist nun auch nicht mehr weit bis nach Dégioz. Wir kommen durch die Aue, queren den Savara und wandern zwischen Bach- und Straßenlauf zum Ausgangsort.
Bildnachweis: Von Patafisik und Elena Tartaglione [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons