Grenzüberschreitend und auf historischen Spuren wandern wir in den Walliser Alpen in der Region Aosta ab dem Lago de Gran San Bernardo (Lac du Grand St-Bernard) in die Schweiz, bei den Höhen und Sätteln mit Fenêtre (=Fenster) im Namen, Fenêtre de Ferret und Fenêtre d‘en Haut. Wir kommen dabei bis auf rund 2.730m. Die Luftveränderung kann angeschlagenen Menschen Probleme machen und deren Leistungsfähigkeit beeinträchtigen. Wir sind in den Ferien und nicht auf der Flucht und nehmen genügend Proviant mit.
Der Start ist einfach, denn hier kann man mit dem Auto hinfahren. Wir parken am Großen St. Bernhard Pass, beim Bergsee Lac du Grand St-Bernard, der Statue, der Polizei und dem Hotel. Gegenüber sind der See, ein Ristorante und auf der Schweizer Seite ist das geschichtsträchtige Hospice du Grand-Saint-Bernard (2.468m). Hospiz bedeutet in der Schweiz und Tirol Berghütte oder Schutzhaus. Es geht auf die Gründung eines Augustiner-Chorherren-Stift und Bernhard von Aosta sowie Königin Irmingard von Burgund um 1050 zurück. Es wurde am Alpenpass Sankt Bernhard errichtet, gegen die Sarazenen und Banditen errichtet. Es ist noch immer eine Unterkunft, mit Museum. Die Schweizer Hunderasse Bernhardiner hat ihren Ursprung auch bei Bernhard und dem Pass. Bernhardiner wurden für die Suche nach Lawinenopfer gezüchtet.
Nach dem Heiligen halten wir uns alsbald leicht rechts und kommen über die Passstraße, die sich in einen Tunnel verabschiedet. Dann queren wir so nochmal bei einem Parkplatz und Baou. Die nächsten etwa 1,5km geht’s ansteigend und ca. 340 Höhenmeter werden erklommen und wir sind in der Schweiz am Fenêtre de Ferret. Wir wandern absteigend zu den Lacs de Fenêtre, drei kleinen Seen. Dann geht’s wieder rauf und über den Fenêtre d‘en Haut an der Grenze nach Italien. Bis zum Ziel am Großen Sankt Bernhard sind es jetzt nur noch 2km mit Abstieg.
Bildnachweis: Von Sylvie Nicollerat [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons