Delft ist eine größere niederländische Stadt, in der sich hervorragend am Kanal und durch die Straßen spazieren lässt. Wer nicht weiß, wohin zuerst, und nicht der eigenen Nase folgen möchte: Wir haben da schon mal was vorbereitet. Dieser Stadtspaziergang misst knapp 11,5 Kilometer in der Länge und zeigt einen Großteil der Sehenswürdigkeiten. Er bietet Abwechslung, während Raum für Umwege und Abstecher auf eigene Faust bleibt.
Also besteht wenig Grund, nach der Anreise lange Zeit zu vertrödeln. Als Startpunkt dient direkt ein großes Wahrzeichen, die Oude Kerk, das heißt die ältere Kirche der Stadt. Das religiöse Bauwerk geht auf das 13. Jahrhundert zurück, wobei sich im Laufe der Zeit mehrere Umbauten und Erweiterungen vollzogen. Heute erstrahlt sie maßgeblich in einem gotischen Gewand, mit einem circa 75 Meter hohen Turm und birgt noch immer die Gräber berühmter Leute wie des Malers Jan Vermeer.
Ehe wir die Nieuwe Kerk erreichen (die Übersetzung dürfte nun auch ohne Niederländisch-Kenntnisse klappen) folgt ein verschlungener Wandel am Wasser, durch Gassen und am Park entlang. Dann kommen wir an den Marktplatz mit dem prachtvollen Rathaus (Stadthuis Delft) und der Neuen Kirche.
Soviel jünger ist der Bau der Nieuwe Kerk gar nicht, wurde im 14. Jahrhundert angefangen zu bauen. Der Turm ist mit 109 Metern sogar noch ein ganzes Stück höher, indes hier zum Beispiel zahlreiche Anhänger des oranischen Königshauses bestattet sind.
Nach der Architekturpracht schafft der Botanische Garten Delft eine natürlichere Umgebung, in der Besucher umherschlendern und verweilen können. Er gehört zum Gelände der Technischen Universität, welche anschließend auf dem Plan steht.
Wem das weniger zusagt, darf gleich zur ehemals königlichen Porzellanmanufaktur abkürzen. Noch heute werden in der Fabrik Keramiken hergestellt, die charakteristisch für Delft sind und einen eigenen Keramikstil in blau-weiß aufweisen; Führungen werden angeboten. Anschließend klingt die Route am Kanal aus und in einer Reihe von Restaurants lassen sich Mahlzeiten einnehmen. Die Auswahl deckt Gerichte von Asiatisch bis hin zu italienischer Küche ab.
Bildnachweis: Von Michielverbeek [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons