Wir sind im Westen von Dänemark und im Norden der Region Midtjylland. Die Kleinstadt Struer ist am Limfjord gelegen. So heißt der langgestreckte Sund, der die Nordsee mit dem Kattegat und der Ostsee verbindet. Struer nennt sich auch „die Stadt des Klanges“. Der größte Arbeitgeber und wichtigste Industriezweig in Struer ist Bang & Olufsen. 1925 wurde es in Struer gegründet und wurde eine Marke (Beo-). Wer sich für Unterhaltungselektronik interessiert, kommt jetzt auch drauf, warum: „Stadt des Klangs“. Dem Thema wird sich besonders im Stadtmuseum gewidmet.
Etwas unter 10.000 Einwohner hat Struer, das so wunderschön gelegen auch vom Tourismus profitiert. Es hat zum Beispiel den größten Jachthafen am Limfjord. Unsere Stadttour beginnt am Bahnhof. Der liegt nah dem Jachthafen. Hinter den Gleisen des langgestreckten Bahnhofsgebäudes wurde das Midt- og Vestjyllands Jernbanemuseum eingerichtet. Wir wandern gegen den Uhrzeigersinn, nehmen die Østergade zum Rathaus, im Stil des Neoklassizismus 1921 gebaut.
Nächstes Ziel ist die Parkanlage Lystanlæg. Der Park ist wie eine grüne Klammer im Westen der Stadt. Hübsch angelegt und lädt zur Naherholung ein, nicht nur die Enten, die sich hier füttern lassen können. Es finden sich auch dänische Stationen mit Informationen und Dichterei. Die grüne Klammer zieht sich bis in deren Süden. Hier sind einige bronzezeitliche Grabhügel deutlich im Bild.
Dann wandern wir abwärts ins Innerstädtische, folgen dem GPS und biegen in die Nørgårdvej, an der Ecke ist das Sound Art Lab. Von der Straße aus kann man einmal in eine Querstraße rechts schauen und sieht einen kleinen Teil der Fabrikhallen von B&O. Wir kommen an den Østre Strand, folgen der Buchtlinie und schließen die Runde, die uns am Eisenbahnmuseum vorbeibringt und nah an den Jachthafen, wo man sich die Boote anschauen kann.
In Struer ist das Museum mit einer Ausstellung zu Bang & Olufsen nahe der Schule – mit Sound-Universum. Zum Museum gehört auch das Bucholtz‘ Haus. Es ist die Villa von Autor Johannes Buchholtz und seiner Frau. Das Paar hat sich dieses Haus 1911 gebaut. Für die heutigen Gäste hat man eine Klanginstallation erschaffen, mit den möglichen Geräuschen von einst.
Bildnachweis: Von Leif Jørgensen [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons