Wir starten diese wunderschöne Wanderrunde im Tal der Lys und im schmucken Ort Gressoney-La-Trinité. Es ist ein Walserdorf und man pflegt hier auch noch die alte Sprache, ein Walserdeutsch. Aus dem Schweizer Wallis kamen sie einst ins Aostatal. Das Lystal ist von den Walsern geprägt. Von hier wandern wir zum malerisch gelegenen Stausee, Lago Gabiet auf rund 2.338m.
Wir parken an der Lys und sind auf rund 1.663m. Der rund 40km lange Fluss hat seinen Ursprung im Lys-Gletscher. Südlich von uns und auf der anderen Seite der Lys ist das Ortszentrum von Gessoney-La-Trinité, wo es auch ein Walsermuseum beim Touristikbüro gibt. Mit der Lys zur rechten Seite wandern wir bis zur Brücke, die nach rechts in das idyllische Zentrum führt, gehen dort aber nach links und gleich wieder nach rechts, am Ristorante Wasserschild vorbei, durch ein Stück Wald und Almwiesen ansteigend und an den Torrente Ruesse.
Mit dem zur linken Seite wandern wir weiter hinauf mit dem Ziel Lago Gabiet. Die Landschaft wird bergalpiner mit Gräsern und der Vegetation, die sich in der felsigeren Höhe wohlfühlt. Nach gut 4km türmt sich die Staumauer vor uns auf. Kaum auszudenken, wenn sie ein Loch hätte. 1955 wurde der See für die Stromgewinnung angestaut. Der in einem Kessel sich lang ausstreckende See bietet Aussichten in das Gipfelpanorama ringsherum. Der Lyskamm beispielsweise ist in den Waliser Alpen östlich des Matterhorns und westlich der Monte-Rosa-Gruppe. Wir schlendern um das türkis schimmernde Wasser des Stausees herum und kommen an sein Nordufer und dann zu einer weiteren kleineren Staumauer. Oberhalb der ist eine Bar und das Refugio Gabiet auf rund 2.370m. Hier schauen wir auch auf eine Liftanlage am Gabiet. Die führt einen zum Passo del Salati in den Schnee und an die Grenze zu Piemont. Die andere leitet nach Stafal ins Lystal.
Wir wandern den gleichen Uferweg am Lago Gabiet zurück und dann entlang der südlichen Staumauer und durch die Berglandschaft zum Punta Jolanda, wo man auch nochmal auf eine Liftanlage trifft. Durch den lichten Wald wandern wir nach Gressoney zurück und möchten uns mit der Walsergeschichte, deren Spezialitäten und der Handwerkskunst der Walser näher befassen. Eine dieser Künste kann man auf den Dächern der traditionellen Häuser sehen, die mit großen Steinplatten gedeckt sind.
Bildnachweis: Von Hagai Agmon-Snir حچاي اچمون-سنير חגי אגמון-שניר [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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