Wir sind im Süden von Schweden an der Küste in der Provinz Blekinge län. Järnavik ist ein Naturschutzgebiet in der Gemeinde Ronneby und es zählt auch zu den Natura-2000-Gebieten. Seit 1971 steht hier eine Landfläche von 94ha unter Schutz, südwestlich von Bräkne-Hoby bei Järnavik. Das stark hügelige Küstengebiet wird von einigen Wanderrouten durchzogen und vom Fernwanderweg Blekingeleden (ca. 240km).
Wir starten bei einer Pension an der Straße Järnaviksvägen, nahe dem Bootshafen, wo auch die Fähre aus dem südlich gelegenen Tjärö anlegt, und der erste Kilometer wird in die Runde rein und wieder rausleiten. Wir kommen nach links in die Straße Kamravägen und wandern durch Wiesen und Felder zum Parkplatz vom Naturreservat Järnavik, wobei sich der Rundweg nun schon geöffnet hat.
Es finden sich im Gebiet auch Übersichtstafeln mit deutschen Textpassagen. So ist zu erfahren, dass Järnavik im 17. Jahrhundert der wichtigste Hafen von Blekinge war, dass die Laubmischwälder aus Buchen, Eichen, Linden, Ahorn und anderen edlen Laubhölzern bestehen und was sonst alles noch zu den Kräutern und Blumen gehört. Der nördliche Teil zeigt sich mit mehr Wald und der südliche ist karger und felsiger, im Westen fällt das Gebiet steil zur Bucht ab. Wir wandern gerade noch durch den nördlichen Teil, werden anschließend die Westseite erkunden und dann den südlichen Zipfel umrunden, mit Blick auf das Meer und die Schären.
Wir genießen auch den Weg gen Norden, wenn sich die Runde schließen wird. Die verschiedenen Landschaftsbilder mit Seewind um die Nase sind recht eindrücklich, meist malerisch, und doch ist Drama, wo es schroffer scheint, vorstellbar.
Schwedens Schärengärten sind der Inbegriff von nordischer Idylle, oft sind die Inseln unberührt oder kaum besiedelt. Übrigens: Mit über 220.000 Inseln, man liest auch von 267.570, sei Schweden das inselreichste Land auf unserem Globus.
Bildnachweis: Von Ten16Sweden [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons