Südwestlich von Aarhus wandern wir eine Runde in einer Art Seenplatte. Die besteht aus mehreren Gewässern und das größte davon ist der See Mossø. An seinem nördlichen Ufer ist das Øm Kloster mit Museum im Örtchen Emborg in Jütland. Der Mossø ist Dänemarks drittgrößter Süßwassersee und der größte in Jütland. Er liegt westlich der Stadt Skanderborg. Unsere Runde in der Region Midtjylland streift zudem den See Gudenø, durch den der Gudenå fließt.
Die Wanderung startet in Emborg. Das Kloster Øm war einst eine Zisterzienserabtei und ist nun lediglich in seinen Grundmauern erhalten. 1172 war seine Gründung und nach der Reformation 1536 zog der letzte Mönch 1560 von hier fort. Die Zisterzienser sind bekannt für ihren Zugang zum Wasser und waren sehr geschickt in der Anlage von Teichen und Kanälen. Die Mönche legten auch hier einen Kanal mit einer Schleuse an, von dem Geländespuren zu sehen sind.
Wir wandern im Uhrzeigersinn durch die überwiegend offene Landschaft, nahe dem Nordufer des Mossø, der Teil eines Natura-2000-Schutzgebiets ist. Mit Glück kann man Fischadler und Seeadler entdecken. Wir biegen nach rechts ein, wandern durch einen Waldabschnitt, kommen über die Emborgvej, biegen in den Weg Odderholm ein und streifen ein wenig lockere Bebauung bzw. deren Gärten. Es schaut eher aus wie eine kleine Wochenendhaussiedlung. Idyllisch.
Dem GPS folgend gelangen wir an einen Bogen der Gudenå, der zum See angestaut wird, dem Gudenø. Wenn wir an dem vorbeigeschlängelt sind, sind wir bald am Ausgangsort zurück. Wo wir eben von Seenplatte gesprochen haben, westlich streckt sich der Salten Langsø in die Landschaft. Bei Skanderborg ist der Skanderborg Sø und nördlich sind auch noch einige.
Angeln in Dänemark: In Dänemark braucht eine Person zwischen 18 und 65 Jahren den Fisketegn, um dort angeln zu dürfen. Dieser „nationale Angelschein“ kann online erworben werden.
Bildnachweis: Von Rüdiger Stehn from Kiel, Deutschland [CC BY-SA 2.0] via Wikimedia Commons