Rund um das Bergarbeiterdorf Nebida


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Länge: 7.62km
Gehzeit: 02:21h
Anspruch: mittel
Wegzustand: gut
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Höhenprofil und Infos

Das Bergarbeiterdorf Nebida an der Südwestküste Sardiniens ist heute unser Wanderziel. Es liegt westlich der Stadt Iglesias, nah an der Küste, im Iglesiente. Der Ort zeigt einen interessanten historischen Wandel, der die Landschaft prägte, mit Entnahmebrunnen, Stollen, Erzwaschanlage an der Küste, und Hafenbecken. Wir sehen Minengebäude und Arbeiterhäuser. Faszinierend sind auch die Ausblicke.

Vom Komplex der einstigen Blei- und Zinkmine von Nebida hat sich die beeindruckende Waschanlage nebst Bürogebäude erhalten. Als Beispiel industrieller Archäologie und Teil des geomineralischen Parks Sardiniens ist die Anlage UNESCO Weltkulturerbe. Wir starten an der Piazza Belvedere in Nebida in die kleine Runde und wandern von dort aus entlang einer Panoramastraße mit fabelhaften Aussichten zu den Felsen und über das azurblaue Meer zur Erzwaschanlage (Laveria Lamarmora), die 1897 gebaut wurde. Man sieht offene Ziegelbauweise, Gebäude ohne Dach, Schornsteine und neoromanische Bögen. Die Anlage erlebte ihre Blüte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit einem Höhepunkt in den 1930er Jahren. In den 1970er Jahren endete die Erzbergbauzeit hier und übrig blieb diese beeindruckende Kulisse. Tafeln erklären die Ausmaße der einstigen Anlage.

Ansteigend kommen wir durch das Landschaftsbild nach Villaggio Tanca Piras mit Hotels und Restaurant. Es geht hinab über den Canale di San Giovanni und für die nächsten 2,7km ansteigend, anfänglich mit der Via Porto Banda. Die wird verlassen und wir queren nach einem Landschaftsabschnitt die Straße Corso Pan di Zucchero, wandern auch im Zickzack weiter hinauf, erneut mit dem Canale di San Ciovanni. Nach einer Spitzkehre queren wir seinen Lauf und wandern weiter durch die mediterrane Macchia.

Absteigend treffen wir auf den Canale di Cuccu Aspu und treffen am Nordrand von Nebida auf eine Grotte und Bergbau in einer engen Kurve. Wir wandern von der Via Borgo Umberto in die Via Sandro Pertini und kommen an einer Kirche vorbei, die der Heiligen der Bergleute, St. Barbara, geweiht ist. Zuletzt lassen wir uns von dem Gesamtensemble mit dem Charme der Vergangenheit einfangen. Seit dem Ableben der Bergbautradition ist der Ort an Einwohnern sehr viel schmaler geworden. Man findet kleine Gemischtwarenläden, die dieser Bezeichnung auch Ehre machen und an Kindheit erinnern.

Bildnachweis: Von Mboesch [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons

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