Etwas westlich der Mitte der lang ausgestreckten griechischen Insel Kreta liegt Rethymno an der Nordküste am Kretischen Meer. Die Hafenstadt ist nach Iraklio und Chania die drittgrößte Stadt Kretas mit rund 55.500 Einwohnern. Rethymno ist auch eine Gemeinde und einer der vier Regionalbezirke. Die Universität Kreta hat in Iraklio und Rethymno Standorte. Wir spazieren und schauen uns die Sehenswürdigkeiten an. Zu den zählen Bauten aus der venezianischen (ab dem 13. Jh.) und osmanischen (ab dem 17. Jh.) Zeit sowie die Festungsruinen.
Wir starten vom Parkplatz beim Hafen und wandern mit einem Strandabschnitt und Meer zur rechten Seite in Richtung Leuchtturm, lassen uns mitnehmen vom Flair zwischen Marina, Palmen, Läden und Verkehr. Es geht in den nördlichsten Zipfel der Stadt mit der Festung (Eintritt). Die Festung Rethymno (Fortezza von Rethymno) wurde in der Zeit der Venezianer angelegt, nachdem 1571 die Osmanen angegriffen hatten. Letztlich fertig war die Festung 1590. Ursprünglicher Plan war, die ganze Stadt hinter die Mauern zu verschanzen, doch der Platz reichte nicht aus. So kam die Verwaltung dort hin, das Militär und die römischen Bischöfe. Zudem konnten die Bewohner Zuflucht finden.
Die Stadt wurde 1646 von den Osmanen eingenommen und die bauten die Festung Rethymno weiter aus. Heute ist von den zahlreichen Gebäuden innerhalb der Festung hier und da was erhalten. Man sieht Reste der Kathedrale des heiligen Nikolaus sowie Teile der Wachhäuser. Auf den Ruinen der Kathedrale hatten die Osmanen die Sultan-Ibrahim-Moschee errichtet. Das Minarett ist weg, aber die Kuppel wurde restauriert. Weitere Gebäuderekonstruktionen sind zu finden, ebenso Bastionen und Kasematten. Die Festung hat einen Umfang von ca. 1.300m und man hat einige herrliche Aussichten.
Wir wandern eine Festungsrunde. Dann geht’s gen Süden durch eine Gasse, über die Straße Ioannou Melissinou, in die Gasse Nikiforou Foka. Wir kommen an einer kleinen Kirche vorbei, halten uns dahinter links und sehe das Museum für Geschichte und Volkskunde, in einem venezianischen Gebäude aus dem 17. Jahrhundert. Auf dem Weg durch die Gassen der Altstadt sind viele kleine Läden und Cafés. Am Ende dieser Gasse sehen wir rechts die große Neratzes Moschee, mit ortsbildprägendem 34,5m hohen Minarett und drei Kuppeln. Heute dient die Moschee Veranstaltungen. Vor ihrer Zeit als Moschee war dort die Klosterkirche Santa Maria der Augustinermönche.
Dahinter biegen wir nach rechts in die Straße Mavrokordatou Alexandrou, halten uns dann wieder rechts und kommen zum Archäologischen Museum (Eintritt). Weiter geht’s durch die schmale Gasse mit so vielen Souvenirläden, Blumen, Heiligenbildchen und kleinen Shops. Nach links biegen wir in die nächste kleine Gasse: Agias Varvaras und dort sehen wir die Kirche der heiligen Barbara. Alsbald schließt sich die Runde und wir schlendern zur Marina.
Bildnachweis: Von Eugen Kalloch [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons