Das „ø“ wird im Deutschen ähnlich wie ein „ö“ ausgesprochen. Der Ort Løgumkloster hieß deutsch Lügumkloster. Er ist in der Tønder Kommune und im Westen von Sønderjylland (Süderjütland). Im 12. Jahrhundert ließen sich Zisterziensermönche dort nieder und kurz vor dem Jahr 1200 begannen sie mit dem Bau der Klosterkirche. Nicht nur die schauen wir uns an, sondern die Runde schließt einen waldreichen Gang durch die Åved og Vestermølle Plantager ein.
Start ist der Parkplatz zwischen dem Refugium und der Klosterkirche sowie auf der anderen Seite der Turm mit König Frederiks IX. Glockenspiel. Das wurde anlässlich der 800-Jahre-Løgumkloster-Feier dort 1973 aufgestellt. 25m hoch, seit 2024 hat es 73 Glocken. Es ist Nordeuropas größtes Glockenspiel und dient auch der Glockenspielerausbildung. Der Beruf heißt: Carillonneur.
Der Weg zur Klosterkirche und zum Refugium, wo man Aufenthalte buchen kann, führt über einen Friedhof. Das Kloster Løgumkloster liegt auch an der Europäischen Route der Backsteingotik – zu Recht. Die Klosterkirche und alle Anbauten sind sehr eindrücklich backsteinig. Bei der dreischiffigen Backsteinbasilika sieht man aufgrund der Bauzeiten ab dem 12./13. Jahrhundert den Übergang von Romanik zu Gotik. Die reichhaltige Ausstattung erfolgte vom 14. bis 16. Jahrhundert.
Nach rund 700m öffnet sich die Runde und wir gehen links in die Wiesenaue der Brede Å. Dort halten wir uns erneut links und folgen ihrem Bachlauf für rund 1,9km, wobei wir sie auch überqueren. Dann wandern wir durch den Wald Åved og Vestermølle Plantager und queren dabei auch die Straße Bredebrovej. Das Waldgebiet wurde ein von der örtlichen Sparkasse angelegt und heißt deshalb vor Ort auch Sparkassenwald (Sparekassens plantager). Im rechten Winkel biegen wir nach rechts ein zu den Sportfeldern und dabei sehen wir rechterhand ein MTB-Übungsgelände.
Wir passieren die Straße Ved Dammen, kommen durch Wiesen, über Bachläufe, an einem Teich vorbei, über die Umgehungsstraße in die Møllegade. Dann erreichen wir den Marktplatz mit „Gauklerstatue“ und könnten ein wenig die Marktstraße entlang bummeln, bevor die Runde sich nach dem Pfad durch die Grünanlage schließt und man durch das Klosterareal zum Ausgangsort gelangt.
Bildnachweis: Von Hjart [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons