An der Südwestküste Madeiras liegt das Hafenstädtchen Ponta do Sol. Von dort wandern wir ins Inselinnere entlang zweier Wasserkanäle, Levada Moinho und Levada Nova. Die Levadas sind die wasserführenden Adern der Insel und bringen das lebenswichtige Nass in die Gärten. Entlang dieser Adern verlaufen sehr viele Wege, die viele Wanderer begeistern.
Ponta do Sol genießt, passend zum Namen, die meisten Sonnenstunden im Jahr und ist ein sehr beliebter Ferienort. Doch nicht nur der Tourismus blüht hier, auch im Gebiet etliche der Erzeugnisse des Archipels wie Bananen und Zuckerrohr. Auch Nichtessbares wie die Blumen in den Gärten lockt so manchen. Ponta do Sol ist eine Kleinstadt und bildet einen Kreis. Der Ort entstand um 1425, nur einige Jahre nachdem die Portugiesen ankamen. Start ist am Hafen in Ponta do Sol und wir lernen gleich Sakrales kennen: die Pfarrkirche Unserer Lieben Frau vom Licht und auf der anderen Seite die Capela de Santo António.
Wir folgen ansteigend dem GPS und es wird immer grüner auf dem Weg nach Lombada und dem Levadao do Moinho, gerahmt von den Hängen, teils mit Mauern versehen. Beim Blick zurück lässt sich das Meer sehen. In Lombada sehen wir die Kirche und gehen hinter ihr das Treppchen rauf. Ab nun folgen wir dem Levada Moinho und die Runde öffnet sich nach den ersten gesamt ca. 2,4km. Die folgenden etwa 3,7km verbringen wir mit diesem Kanal und wandern durch die üppige Vegetation, entlang von steilen Felsen und durch einen Tunnel zum Wasserfall bei Madre de Levada Moinho und Madre de Levada Nova.
Es ist eine urwaldige, fantastische Stelle, wo wir die Richtung wechseln und ab nun der Levada Nova folgen, auch nochmal an einem Wasserfall vorbei. Es bleibt so urgewaltig und man mag sich gar nicht vorstellen, unter welchen Bedingungen all das entstanden ist. Welche Plagerei das gewesen sein muss. Die Runde schließt sich und wir nehmen das bekannte Stück zurück unter die Sohlen.
Der Begriff Levada lässt auf das portugiesische „levar a“ schließen, was man mit „führen zu“ übersetzen kann. Als die Portugiesen im 15. Jahrhundert auf Madeira ankamen, begannen sie bereits mit den Plänen. Ausführende der harten Arbeiten waren afrikanische Sklaven. Bis ins 20. Jahrhundert wurden neue Levadas gebaut.
Bildnachweis: Von Gerda Arendt [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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