Diese beschauliche Rundwanderung durch die Wattenmeerlandschaft und den Ort Højer ist eine der kürzeren Routen und rot markiert, die durch Dänemarks größtes Marschgebiet führen. Wir sind in der Tøndermarsk. Der Marschpfad hat 54km und es gibt angegliedert 8 kürzere Runden zwischen 2,7km und 12km. Unsere heutige Route ist rollstuhlgeeignet. Højer wurde hinter den Deichen erbaut und gehört zur Kommune Tønder.
Das Wattenmeer ist die Hauptattraktion dieser Wanderung. Es ist UNESCO-Weltnaturerbe. Hier ist es im Nationalpark Vadehavet. Der geht über in das deutsche Schutzgebiet „Wattenmeer nördlich des Hindenburgdamms“, zwischen Sylt und dem deutschen und dänischen Festland.
Wir starten nah am Wattenmeer bei Emmerlev Klev, wo sich ein Strandhotel sowie ein Campingplatz befinden. Von dort wandern wir entlang des Küstenstreifens gen Süden zur Vidå Schleuse, die 1981 an der Stelle der Vorgängerin gebaut wurde, die der Sturmflut 1976 nicht standgehalten hatte. Die Schleuse regelt den Durchfluss der Vidå, die das Marschland ins Wattenmeer entwässert, und hält das Meer zurück, wenn es ins Landesinnere drängen will. Man findet Infos dazu und auch zum Weltnaturerbe Wattenmeer sowie eine Gastronomie. Das Weltnaturerbe Wattenmeer bildet die größte zusammenhängende Fläche von Schlick- und Sandwatt, 500km entlang der Nordseeküsten von Dänemark, den Niederlanden und Deutschland.
Entlang der Vidå wandern wir bis zum Ende der Schleuse. Ein Stückchen weiter geradeaus steht als kleines Freilichtmuseum unter anderem ein Fischerhäuschen mit Rieddach, ein Fischerhaus, Gerätschaften und ein Boot auf einer Wiese und liefert ein Beispiel von 1870 und der Fischerei bis 1920, als die Marsch entwässert wurde.
Die Wanderung führt uns nach Højer. Wir biegen nach rechts in die Straße Strandvej ein und schlendern durch die ruhige Wohnstraße mit Einfamilienhäusern und Gärten. Dann folgen wir der Abbiegung nach links durch die Margrethevej und kommen zur Højer Mühle (Højer Mølle). Sie ist eine restaurierte niederländische Windmühle. Mit ihren 22m Höhe gilt sie als eine der größten dieser Art in Nordeuropa. Sie wurde 1857 errichtet und beherbergt ein Mühlenmuseum (Eintritt). Neben der Mühlentechnik präsentiert das Museum auch die Geschichte von Schlössern und der Marschlandschaft und befasst sich mit Sturm und Seefahrt.
Im Ort können wir uns noch ein wenig umschauen. In der Nørrevej steht ein Wasserturm und etwas östlich im Dorf steht, interessant zusammengemauert, die Kirche aus dem 13. Jahrhundert. Mit der Nørrevej verlassen wir den Ort und wandern durch die Acker- und Wiesenlandschaft zum Ausgangsort zurück.
Bildnachweis: Von Oxfordian Kissuth [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
Nur einen Steinwurf von Schleswig-Holstein entfernt – da wir uns teilweise direkt an der deutschen Grenze entlang bewegen, ist ein solcher Wurf...