Beim Wandern ist Japan vielleicht nicht unbedingt das Land, an das man zuerst denkt. Dabei hat das Land der aufgehenden Sonne extrem viele Wanderpfade zu bieten, die einen entlang von Tempeln und unberührter Natur schicken. Ein Wanderurlaub in Japan ist daher eine wirklich tolle Idee und zeigt einem eine komplett andere Seite des Landes! Auch bei den lokalen Einwohnern sind Wandertouren ein beliebtes Hobby, besonders bei älteren Menschen. Unterwegs trifft man also auf Land und Leute und sieht Japan aus einem völlig anderen Blickwinkel.
Alleine ein Blick auf Japans Topografie sollte Aufschluss darüber geben, warum das Land ein so gutes Reiseziel zum Wandern ist. So gut wie alle Teile des Landes sind von Bergketten durchzogen. Es gibt eigentlich kaum Flachland, und wenn, ist es durch große Stadtgebiete bebaut. Doch die Natur im Inneren des Landes ist weitestgehend unberührt und lädt zum Wandern ein.
Dabei ist es eigentlich egal, wo man in Japan Urlaub macht. Von den warmen Küstenregionen in Kyūshū bis zum nördlichen Hokkaido gibt es überall tolle Wanderpfade zu finden und kleine Geheimnisse zu entdecken. Zwischendrin gibt es Japans Alpen, den Berg Fuji oder auch Wanderungen nahe großer Städte wie Kyoto.
Ein großes Highlight sind die verschiedenen Jahreszeiten, die Japans Natur in all seinen Facetten präsentieren. Im Frühling warten die rosa Kirschblüten auf einen, im Sommer die Geräusche der Zikaden, im Herbst die rot gefärbten Blätter und im Winter wunderschöne Schneelandschaften. Eigentlich gibt es keine wirklich schlechte Reisezeit, um in Japan wandern zu gehen!
Japan ist auch heute noch von vielen Wanderpfaden durchzogen, die bereits mehrere hundert Jahre alt sind. Daher lassen sich auch überall kleine Schreine und Tempel finden, selbst in sehr abgelegenen Regionen. Oftmals handelt es sich dabei um heilige Orte, manche Anlagen sind aber auch vollkommen der Natur überlassen.
Viele Pfade stammen aus der Edo-Zeit, wo Menschen immer wieder zur Hauptstadt pilgern und Abgaben machen mussten (bekannt als “sankin kōtai”). Wer sich über noch mehr spannende Reiseziele informieren möchte, sollte das National Geographic Magazine abonnieren. Zeitschriften wie diese geben einen einzigartigen Einblick in verschiedene Kulturen der Erde. Der bekannteste Weg in Japan ist vermutlich der Kumano-Kodo-Pilgerweg, der sich primär auf die Präfektur Wakayama fokussiert.
Wer natürlich nach Herausforderungen sucht, der kann sich auch an Wanderungen zum Berg Fuji trauen. Diese sind nur während der Sommermonate möglich und erfordern etwas mehr Vorausplanung. Es gibt aber auch viele andere Berge, die man in Japan besteigen kann.
Grundlegend gibt es eigentlich nichts weiter, was man beachten muss. Im Sommer ist es empfehlenswert, lieber mehr Wasser mitzunehmen. Ansonsten sind die Natur, Tempelanlagen und Pfade natürlich mit Respekt zu behandeln. Das gilt besonders für Müll, der mitgenommen werden muss.
Das einzige Risiko sind Bären, die es in Japans Wäldern gibt. Eine Bärenglocke gehört also für Ausrüstung mit dazu, zudem sollte man sich immer an Beschilderungen und Warnungen halten. Solange Sie sich jedoch an diese Vorgaben halten, passiert nichts!