Wo Genuss draufsteht, ist meist auch Alkohol drin. Diese Runde um Riegersburg macht keine Ausnahme und führt Nasen, Gaumen und Sinne tief in den „Obstgarten Österreichs“ und dessen Konservierungsformen. Nicht nur Wein, Sekt und Brände sind ein Thema, sondern auch Schinken, Öle und Schokoladen. Also: Für fast jeden was dabei.
Riegersburg kann sich glücklich schätzen, nicht nur aus der gewachsenen Fülle zu schöpfen, sondern auch aus der gebauten: eindrücklich thront die 1138 erstmals genannte Riegersburg (Eintritt) auf 484m Höhe, mit Waffen- und Hexenmuseum, Burgkapelle und Taverne, Klettersteig und Graben sowie Greifvogelwarte. Unser Start ist nordöstlich der Burg der Parkplatz beim Burglift.
Wir wandern aufwärts und um die imposante Burganlage herum, dem Wegweiser der Schinkentafeln mit „Riegersburger Genussweg“ folgend. Dabei haben wir gleich am Anfang den historischen Schaubienengarten mit der Bienengeschichte, streifen den Kletter- und Erlebnispark.
Dann entdecken wir die Verlockungen im Ort Riegersburg, wo wir entlang dem Marktplatzweg an Rathaus und der spätgotischen Pfarrkirche hl. Martin vorbeikommen. Aus dem historischen Städtchen heraus kommen wir um das Seebad Riegersburg und wandern durch das fruchtbare Land aufwärts mit Obstbaubetrieben und Möglichkeiten die Erzeugnisse zu kosten, wie beim Buschenschank, dem Amtmann, den Hofbergstubn – es ist noch ein wenig früh für Wein. Die Wanderung kann weiter genossen werden, durch die abwechslungsreiche Kulturlandschaft, auch mit Wald und Feld-Mosaik, dem Granzbach im Tal und dann wieder ansteigend über den Beritt Geßlberg.
Hier ist ein Genussziel die Manufaktur Gölles, wo edle Brände und feine Essige in den Fässern reifen. Wir folgen ein Stück dem Geßlbergweg und treffen auf die Geisterkapelle. Nun noch weiter ein Stück durch Wald und über den höchsten Rundenpunkt, durch Wiesen, an einer aufgelassenen Lehmgrube vorbei, die B66 passierend (Obacht!) und zum Ausgangsort zurück.
Bildnachweis: Von Bwag [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons