Durchs Seidlwinkltal zum Rauriser Tauernhaus


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Länge: 11.7km
Gehzeit: 06:00h
Anspruch: schwer
Wegzustand: gut
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Höhenprofil und Infos

In der Nationalparkregion Hohe Tauern kann man viel entdecken, zum Beispiel bei Rauris, wo man auch Goldsucher sein kann. Südwestlich von Rauris, in einem Seitental der Rauriser Ache, wandern wir heute mit der zufließenden Seidlwinkl Ache. Es geht aufwärts durch ihre hübsche und abwechslungsreiche Auenlandschaft zum Rauriser Tauernhaus (1.526m). Es ist eines der letzten seiner Art.

Tauernhaus wird ein Haus in dieser Gegend genannt, wo einst die Säumer unterwegs waren und Rast suchten. Im Tauernhaus konnten sie Unterschlupf finden. Die Häuser stehen entlang der Saumpfade. Im Mittelalter gab es den Berufszweig der Säumer. Der hatte ein Maultier oder Pferd, um Waren zu transportieren. Saum war eine Gewichtseinheit. Die Tauernhäuser hatten Wirtsleute, die für Herberge und Verpflegung sorgten, und auch für die Wegpflege rund ums Haus zuständig waren.

Von rund 1.040m wandern wir stetig und soft aufwärts. Start ist der Parkplatz an der Seidlwinkl Ache, den wir aus Wörth kommend via Seidlwinklstraße angesteuert haben. Beim Landgasthaus Weixen ist auch eine Bushaltestelle.

Die Wanderung unterhält durch ihre abwechslungsreiche Landschaft mit Wiese, Aue und Wald. Man kann sich Gedanken machen, wie viele Füße und Hufe schon diesen Weg genommen haben, wieviel Tränen flossen, vor Freude oder Wut, denn seit dem Mittelalter war hier einer der Saumpfade, bis nach Venedig – und das ist ein Stück.

Die Seidlwinkl Ache entwässert das Tal, bildet sich aus mehreren Kleinbächen und vereint sich sich mit der Hüttwinkl Ache und gemeinsam bilden sie die Rauriser Ache. Wir kommen an weiteren Plätzen vorbei zur Gollehenalm, die Seidlwinklache rechterhand.

Es geht vorbei an der Palfneralm (1.330m), die bewirtet ist und einiges an Nutztieren, auch zum Streicheln, auf dem Gelände hat. Murmeltiere kann man beim Kaffeetrinken auch entdecken. Etwa 6,4km waren es bis hier.

Schließlich gelangen wir zum Rauriser Tauernhaus. Auf einem Schild neben der urigen Tür sind die Jahreszahlen 1491 – 1991 vermerkt. Noch immer ist hier Gastlichkeit geboten. Der Kuchen ist frisch, das Ambiente museal. Wundervoll! Vermutlich gingen die Säumer von einst auf dem gleichen Weg zurück, den sie gekommen waren – so machen wir es dann mal.

Bildnachweis: Von Schermy [CC0] via Wikimedia Commons

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Art:
Strecke
Länge:
6.43km
Gehzeit:
02:20h

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