Über 55km misst diese Runde: Pays du Jeanne d’Arc. Folgende Punkte sind des Wegs: Montigny-lès-Vaucouleurs, Épiez-sur-Meuse, Maxey-sur-Vaise, Vouthon-Haut, Domrémy-la-Pucelle, Greux, Goussaincourt, im Tal von La Meuse sind es die Orte Taillancourt, Chambougny, Sepvigny, Challaines und zuletzt in dieser Runde mit Auf und Ab sowie gegen den Uhrzeigersinn das Städtchen Vaucouleurs. Landschaftlich haben wir einen Wechsel von Wald, Feldflur und Kulturnatur, mit Bachlauf in der zweiten Hälfte.
Die „Heldin“: Die französische Widerstandskämpferin und Nationalheldin Jeanne d’Arc wurde vermutlich 1412 in Domrémy-la-Pucelle in Lothringen in einer Bauernfamilie geboren. Bereits mit 13 Jahren habe sie Visionen gehabt und Stimmen von Heiligen gehört, die ihr sagten, sie müsse Frankreich vor den Engländern retten. Als Jungfrau von Orléans wird sie in der katholischen Kirche auch als Heilige verehrt. 1431 wurde die 19jährige in Rouen auf dem Scheiterhaufen verbrannt und ihre Asche wurde in die Seine gestreut, um einem Totenkult vorzubeugen. Jeanne d’Arc verhalf dem späteren König Karl VII. im 100jährigen Krieg zu einem Sieg über die Engländer und Burgunder. Übrigens hieß „la Pucelle“ die Jungfrau, so nannte sich Jeanne, und ihr Heimatort ergänzte sich daraufhin mit ihrem Namen.
Wir wandern rund 27,5km gen Süden, rund 25km nach Norden und den Rest in südöstlicher Richtung. In Montigny-lès-Vaucouleurs, in dessen Nähe wir starten, ist ein Brunnendenkmal der Bauerstochter und Nationalheldin. Im Ort steht die Kirche Saint-André. Sehr ländlich ist hier alles und wir wandern durch Wald, Wiesen und Feldflur. Nach knapp 7,8km sind wir im Dorf Épiez-sur-Meuse und nach weiteren 13 in den Orten Vouthon-Bas und Vouthon-Haut. In letzterem steht die Kirche Saint-Sigisme.
Bergfest der Runde ist der Geburtsort Domrémy-la-Pucelle am Fluss La Meuse (die Maas). Hier ist ein längerer Aufenthalt mit dem Geburtshaus von Jeanne d’Arc, mit 4 Zimmern, von denen eines ihr Schlafzimmer war. 2km vom Ort in südlicher Richtung ist die sehenswerte Basilika Bois-Chenu (1900), auf deren Anhöhe Jeanne die Stimmen gehört haben soll. Auf findet man Unterkünfte und einen Campingplatz.
Von dort ist Greux nicht weit. Dort sehen wir die Kirche Saint-Maurice. Feldflur und die Kapelle Notre-Dame de Bermont im Wald sind auf dem Weg nach Gousseincourt. Im Ort sind die Kirche und ein nicht näher einsehbares Château. Anders ist es rund 7km weiter nördlich in Taillancourt mit dem Château de Montbras im Stil der Renaissance und mit Hotel.
Ab jetzt wandern wir im Tal der Meuse (Maas) durch viel offene Landschaft mit Wiesen und Feldern sowie ruhigen Ortschaften. Nach insgesamt rund 53km sind wir im Städtchen Vaucoulers (Département Meuse) und seinen Sehenswürdigkeiten, wie Burgresten, der kleinen Burgkapelle und dem Franzosentor, dem Rathaus aus der Mitte des 19. Jh. mit Jeanne-d’Arc-Museum nebst Reiterstandbild der Kämpferin sowie der Kirche Saint-Laurent (1785). Der letzte Anstieg bringt uns zum Ausgangsort.
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