Österreich erweist sich des Öfteren als ein gutes Ausflugsziel zum Wandern und selbst der Wienerwald hat einige, wenn auch im Vergleich zum Rest deutlich geringere Höhen zu bieten. Die Steinwandklamm, die wir uns für diese Rundwanderung ausgesucht haben, hält sogar einen besonders knackigen und schwindelerregenden Abschnitt bereit. Dieser ist allerdings optional und die Schwierigkeit der eigentlichen Route bewegt sich im mittleren Bereich. Etwas Wandererfahrung sollten Ausflügler in jedem Fall mitbringen.
Worüber man sich hingegen keine großen Gedanken machen muss, ist die Orientierung, denn der Pfad ist in Blau (und ab dem Türkenloch in Grün) markiert. Die Anreise übernimmt am besten der eigene Pkw – der Parkplatz an der Jausenstation Reischer ist nicht mit dem ÖPNV zu erreichen.
Die Möglichkeit zu einem Abenteuer, nicht ohne Risiko, ergibt sich bald am rot gekennzeichneten Rudolf-Decker-Steig, welcher über das sogenannte Türkenloch führt. Auf dem Klettersteig besteht Steinschlaggefahr und der Abstand zum Abgrund ist klein.
Gemütlicher geht es auf unserem ausgewählten Weg zu, der ohnehin das Türkenloch passiert, nur weniger waghalsig. Darüber hinaus sind die insgesamt etwa elf Kilometer mit Infotafeln ausgestattet, welche Wanderern die Lebenswelt des Areals näherbringen.
Die Strecke setzt sich fort durch den Wald, über Stock und Stein, vor allem jedoch stetig bergauf bis zum Almesbrunnberg. Mit einer Höhe von etwa 1080 Metern stellt er die höchste Erhebung dieser Tour dar und eignet sich für eine kleine Stärkungs- und Verschnaufpause. Das Dickicht versperrt uns leider den Ausblick; diesen gibt’s eher auf dem Aufstieg zu sehen.
Auf den An- folgt dann, wie so oft, der Abstieg und wer mit seinem Proviant nicht gänzlich zufrieden ist, kann noch eine Pause im urigen Gasthaus Jagasitz einlegen. Da das im Grunde den Abschluss des Ausflugs bildet, spricht nichts dagegen, sich hier den Bauch vollzuschlagen. Bis zurück zum Ausgangspunkt sind es nämlich nicht mehr als übrige zwei Kilometer.
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