Chania ist eine Stadt und ein Regionalbezirk auf Kreta. Wir halten uns heute in der Stadt und präzise rund um den Alten Venezianischen Hafen auf. Einen Flughafen hat Chania auch und zahlreiche Museen und noch mehr Kirchen und Geschichte, die bis ins Jahr 3.400 v. Chr. zurückreicht.
Start ist beim Parkplatz und dem Theatro Anatolikis Tafrou, einem kleinen Freilufttheater. Wir wandern im Uhrzeigersinn und biegen in die Straße Kiprou ein, dann nach links in die Nikiforou Foka. Vor der Grundschule biegen wir in die Straße Minoos, dann vor dem Supermarkt in die Episkopou Nikiforou und weiter geht’s durch die Gasse Tsouderon. Links haben wir das Museum der Griechischen Fußballmannschaft. Wir schlendern durch die Fußgängerzone, durch die Ladenzeilen und treffen die Straße Chalidon, queren sie, gehen dann nach links in die Emmanouil Mpanaltinou. Würden wir nicht einbiegen, kämen wir zum Folkloremuseum.
Jetzt aber sehen wir auf den kargen, fast kreisrunden Hügel, auf dem einst eine Landbastion stand, wenige Ringmauerreste erhalten sind und wo man eine tolle Aussicht über Stadt und Hafen hat, den Leuchtturm sieht und Kirchtürme – sofern der Zuweg nicht gesperrt ist. Unsere Rundtour führt nördlich um den Hügel herum. Und dann wandern wir gen Norden in Richtung Meer und Hafen. Dabei nehmen wir enge Gassen, wo die Restaurants ihre Tische rausstellen.
Das Meer rauscht näher. Unsere Tour lässt uns rechts in die Gasse Aggelou einbiegen, zum Schifffahrtsmuseum von Kreta. Von hier hat man auch einen herrlichen Blick zum Leuchtturm. Wir schlendern weiter, das Hafenbecken zur linken. Der touristische Strom ist mit uns und etliche Lokale möchten, dass hier niemand hungrig bleibt. Am Alten Venezianischen Hafen ist die Hasan-Pascha-Moschee. Wir sehen die Docks und kommen ans Wachhaus des venezianischen Hafens sowie an die Sabbionara Bastion. Die Venezianer waren ab dem Beginn des 13. Jh. auf Kreta. Ihre Zeit endete ab dem Anfang des 16. Jh., als die Osmanen die Hand danach ausstreckten.
Dann macht der Weg einen Haken zur Ruine eines katholischen Klosters und zur Kirche St. Nikolaus, die 1320 errichtet wurde. Sie wurde zu Zeiten der Osmanen zur Moschee umfunktioniert. 1950 kam der Campanile hinzu, nachdem die Kirche griechisch-orthodox wieder Nikolaus hieß. Das Minarett blieb stehen. Die Kirche erzählt Geschichte! Wir sind kurz vor Rundenende und schon mitten in einer weiteren Erkundung.
Übrigens: Es gibt vier Regionalbezirke auf Kreta. Von West nach Ost sind dies: Chania, Rethymnon, Iraklion, Lasithi. Chania reicht bis zu den östlichen Ausläufern der Lefka Ori (Weiße Berge). Im Süden sind die bekannten Schluchten: Samaria, Aradena und Imbros.
Bildnachweis: Von Lapplaender [CC BY-SA 3.0 DE] via Wikimedia Commons