6 wichtige Wanderutensilien


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Es sind die kleinen Dinge, die einen entscheidenden Unterschied machen. Die Outdoorjacke für jede Wetterlage, die hochwertigen Wanderschuhe, der wasserdichte Rucksack – all das gehört wie selbstverständlich zur Wanderausrüstung. Doch welche Utensilien sollten für die Trekkingtour darüber hinaus eingepackt werden? Wir stellen 6 wichtige Utensilien vor, die Wandertouren leichter machen.

1. Die Sonnenbrille

Die Sonnenbrille ist beim Wandern mehr als ein schickes Accessoire. Das gilt für jede Jahreszeit. Hoch auf dem Gipfel, wenn über der Baumgrenze kein Fleckchen Schatten zu finden ist, schützt sie im Frühling, Sommer, Herbst und Winter die Augen und lässt schöne Aussichten ungetrübt genießen. Liegt Schnee, wird die Sonnenbrille doppelt wichtig. Die weißen Flocken verwandeln die Bergwelt in eine Märchenlandschaft, doch die Idylle ist trügerisch. Vor Schneeblindheit müssen sich nicht nur Polarforscher schützen. Trifft intensive Sonnenstrahlung mit einem hohen Anteil an UV-Licht auf die helle Oberfläche und wird dort reflektiert, kann es sehr schnell sehr unangenehm werden. Eine Sonnenbrille beugt Problemen von Augenrötungen bis hin zu Sehschäden durch Sonneneinstrahlung vor.

Die Sonnenbrille zum Wandern sollte 100 Prozent des UV-Lichts absorbieren und eine Tönung von 92 bis 97 Prozent besitzen. Bei Wind schützen breite oder abgedeckte Seitenzugänge zusätzlich die Augen.

Wer eine Sehschwäche hat, sollte sich beim Optiker eine Sonnenbrille mit Sehstärke anpassen lassen, um jederzeit gut geschützt die beste Sicht zu haben.

2. Schuhreparatur-Kit

Ein Paar richtig gute Wanderschuhe trägt man mehrere Jahre. Daher ist es normal, dass auch einmal mitten in der Wildnis plötzlich und unerwartet ein Schaden an den Schuhen auftreten kann. Ein Stück von der Zehenkappe oder der Sohle kann sich lösen, Schnürsenkel können reißen. Vor allem bei längeren Wandertouren ist es aus diesem Grund sinnvoll, ein Schuhreparatur-Kit einzupacken. Das Set sollte speziellen Schuhkleber, ein Paar Schnürsenkel und frische Einlegesohlen enthalten.

Wer durch unterschiedlichstes Gelände am liebsten mit niedrigen Wanderschuhen oder Trailrunningschuhen läuft, kann darüber hinaus leichte Gamaschen in den Rucksack packen. Die Gamaschen bedecken die Oberseite der Schuhe und reichen bis knapp über den Knöchel. Sie schützen davor, dass Splitt, Sand und kleine Steinchen in die niedrigen Schuhe geraten.

3. Insektenspray und Zeckenzange

Beim Wandern die heimische Tierwelt beobachten zu können, ist großartig. Doch seien wir ehrlich, es gibt ein paar Tiere in Wald und Wiesen, auf die wir gerne verzichten würden. Mücken sind lästig, Mückenstiche unangenehm und Zecken können sogar gefährliche Krankheiten übertragen. Ein entsprechender Schutz ist ratsam. Ein Insektenspray kann Mücken und Zecken auf Abstand halten. Auch ätherische Öle können zu diesem Zweck genutzt werden. Für einen natürlichen, selbst hergestellten Mückenschutz können ein paar Tropfen ätherisches Öl in kaltgepresstes Kokosöl gemischt und auf die Haut aufgetragen werden.

Geeignete Öle zum Mückenschutz sind:

Zecken gehen ebenfalls bei Citronella und Lavendel sowie beim Duft von Rosengeranie, Zitroneneukalyptus und Palmarosa auf Abstand.

Für den Fall, dass sich doch einmal eine Zecke festbeißt, sollte immer eine Zeckenzange parat sein, mit deren Hilfe die Zecke so schnell wie möglich und möglichst vollständig entfernt werden kann. Je schneller die Zecke entfernt wird, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie eine Krankheit übertragen kann. Erst nach zwölf Stunden Saugzeit steigt das Risiko für eine Borreliose. Zuvor ist das Übertragungsrisiko äußerst gering.

4. Notfall- und Erste-Hilfe-Set

Man weiß nie, ob man stolpert und sich das Knie aufschlägt oder sich in einem Regenschauer verirrt. Auch bei kürzeren Wanderungen oder auf weniger anspruchsvollen Pfaden sollte ein Erste-Hilfe-Set mit den wichtigsten Basics dabei sein. Man kann ein solches Set fertig kaufen oder selbst zusammenstellen. In jedem Fall sollten verschreibungspflichtige Medikamente, die man regelmäßig benötigt, oder Allergiemittel immer dabei sein. Wer allergisch auf Insektenstiche oder bestimmte Lebensmittel reagiert, sollte unbedingt an seinen Epi-Pen denken.

Die Notfall-Ausrüstung kann in kleinen, wiederverschließbaren und wasserdichten Beuteln organisiert werden. Sonnenschutzmittel, Taschentücher, Pflaster in verschiedenen Größen, ein Verband, Desinfektionsmittel, eine Pinzette und eine Schere sollten zum Erste-Hilfe-Kit gehören. Bei längeren Wanderungen sollten zudem Medikamente wie Aspirin oder Ibuprofen sowie Mittel gegen Durchfall und Bauchschmerzen eingepackt werden. Zudem kann es praktisch sein, ein paar Utensilien für kleine Reparaturen hinzuzufügen. Klebeband und Nähzeug sind diesbezüglich hilfreich.

5. Hygiene- und Abfallutensilien

Auf viel genutzten Wanderrouten stellen Abfallentsorgung und Toilettengänge kaum ein Problem dar. An Rastplätzen gibt es Mülleimer und Toiletten an der nächsten Jausenhütte. Wer sich jedoch auf weniger begangene Pfade begibt, sollte sich entsprechend ausrüsten. Abfälle dürfen nicht in der Natur entsorgt werden. Dies gilt auch für die vermeintlich natürliche Bananenschale, denn sie kann mit Pestiziden versehen sein und verrottet zudem extrem langsam. Wer mit Hund wandert, sollte unbedingt an die Tütchen zum Entsorgen der Hinterlassenschaften denken. Und auch das menschliche große Geschäft sollte entsorgt werden. Tatsächlich gibt es spezielle kleine Schäufelchen für den Wanderrucksack, mit denen die „Tretminen“ auch bei hartem Waldboden verbuddelt werden können.

Toilettengänge im Wald sollten stets einige Meter abseits der Wege und nicht in der Nähe von stehenden oder fließenden Gewässern verrichtet werden.

6. Die Powerbank

Das Smartphone führt viele Dinge, für die früher einzelne Utensilien wie Karten oder Fotoapparat notwendig waren, zusammen. Umso ärgerlicher, wenn unterwegs der Akku seinen Geist aufgibt. Eine Powerbank ist ein mobiler und externer Zusatzakku, mit dessen Hilfe Handy und Co. unterwegs unabhängig von weiteren Stromquellen aufgeladen werden können. Vor allem auf langen Wanderungen empfiehlt es sich daher, eine Powerbank als Backup dabei zu haben. Dabei gilt es zu beachten, dass die Powerbank abhängig von der Ladekapazität schwerer und größer wird. Zum Wandern empfiehlt sich daher ein Gerät, das auf die Ansprüche eines Smartphones ausgerichtet ist. Denn das Handy benötigt weniger Speicherkapazität der Powerbank als beispielsweise ein Tablet.

Bildnachweis: Von Felix Rostig [Lizenz] via Unsplash


Dieser Artikel ist im Ressort Planung und Vorbereitung erschienen.
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