Was in einen gut gepackten Wanderrucksack gehört


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Wie bei jedem Vorhaben, das gelingen und Spaß bringen soll, ist es auch bei einer Wanderung: Erst überlegen, dann entsprechend handeln. Sind die Fragen nach Ziel, Dauer, Weggefährten, Vorlieben beantwortet, liefert ein Blick aufs Thermometer und in den Himmel weitere Eckdaten in Sachen Gepäck und Verpflegung. Doch jetzt geht es erst richtig los, denn es gibt so viele Empfehlungen und wenn man allen folgen wollte, bräuchte man einen willigen Packesel unterwegs oder einen fähigen Chiropraktiker nach der Ankunft. Dieser Beitrag soll Leichtigkeit auf den Rücken bringen.

Die Überlegung was in den Wanderrucksack gehört, beginnt schon mit der Wahl des richtigen Rucksacks. Wer nicht ein entsprechendes Fachgeschäft in der Nähe hat, ist gut beraten, sich im Onlinehandel zu informieren, wo es eine Auswahl verschiedener Marken und vielfältige Wanderrucksäcke gibt, nebst Antworten zu aufkommenden Fragen.

Wenn du weißt, wofür dein Rucksack zum Einsatz kommen soll, bietet WE LOVE BAGS beispielsweise Filter zur besseren Auswahl: Farbe, Marke, Preis, Gewicht, Volumen und Geschlecht, um dich zu deinem neuen Rucksack zu leiten.

Was zu bedenken ist:

Schon bei der Suche nach dem geeigneten Rucksack ist zu berücksichtigen, das passende Stichwort einzugeben: Ein Wanderrucksack ist kein Trekkingrucksack. Einfache Unterscheidungsmerkmale sind die Länge der Tour und das Gelände. Trekking ist ein längeres Vergnügen und bisweilen auch unwegsamer. Da muss viel mehr eingepackt werden, weshalb diese Rucksäcke größer sind und vom Inhalt her mehr Liter fassen. Für eine Tageswanderung oder eine Tour, die mit wenig Gepäck möglich ist, besorgt man sich einen Wanderrucksack.

Gute Erfahrungen für Tagestouren liegen bei einem Rucksack-Fassungsvermögen von 25 bis 30 Litern. Da kommen beladen im Schnitt 4 bis 5kg Gewicht zusammen.

Ganz wichtig ist die Qualität des Rucksacks: Nähte und Reißverschlüsse sollten halten, was sie versprechen, das Material soll robust, widerstandsfähig und leicht sein. Eine extra Regenhülle schützt vor Wasser, Schulter-, Brust- und Hüftgurte sind gepolstert, leicht und flexibel auf Person und Belastung einstellbar, der Rucksack trägt sich bequem und hat gegebenenfalls einen belüfteten Netzrücken. Zudem will man den attraktiven Weggefährten gerne und lange tragen. Und vielleicht finden sich dazu noch passende Ausstattungen und Extras.

Was wir mitnehmen und warum richtiges Packen wichtig ist:

Machen wir eine Tagestour oder eine Hüttentour? Bei der Wanderung auf Hütten ist unbedingt an einen Hüttenschlafsack, Toilettenartikel, ein Handtuch und Schuhe für drinnen zu denken. Der Schlafsack käme unten in den Boden des Rucksacks. Es ist nämlich nicht so, dass alles Schwere nach unten gepackt wird, das würde zu stark nach hinten ziehen. Besser ist es, das Schwere in die Mitte zu packen und zwar zum Rücken hin, nah an den Körper. Als Faustregel gilt: Der Köperschwerpunkt ist ungefähr auf Nabelhöhe. Schwere Sachen lassen sich leichter tragen, wenn sie zwischen Bauchnabelhöhe bis Schultern und rückennah eingepackt werden. Ganz unten oder oberhalb der Mitte wären das Erste-Hilfe-Set mit Rettungsdecke sowie eine Maske gut aufgehoben.

Was leicht griffbereit sein muss, sollte in die Außentaschen: Trinkflaschen, gesunde und energieliefernde Snacks wie beispielsweise Nüsse, Müsliriegel, Rosinen, Sonnenschutz, Taschenmesser, Taschenlampe. Vom Rücken weg in die mittlere Außentasche beispielsweise passen Land-/Wanderkarte, Kompass sowie eine Proviantdose oder auch ein Fernglas. In den Deckel des Wanderrucksacks verstaut sich alles, was wir flexibel im Schnellzugriff haben wollen: Sonnenbrille, Mütze oder Kappe, Handschuhe. In einer kleinen Plastiktüte sind Handy, Personalausweis, Gesundheitskarte, Allergiehinweise, Kreditkarte, etwas Geld. Griffbereit haben wir auch Mittel, um schnell bei Insektenstichen Linderung zu finden. Oben und mehr nach außen haben Wechselsachen Platz, ganz unten wäre auch Platz für eine leichte wärmende oder regenabweisende Jacke.

Wenngleich an manchen Wanderrucksäcken Schlaufen und Zipfel baumeln, ist es ratsam nichts außen am Rucksack zu befestigen. Denn diese Dinge verlagern den Schwerpunkt nach außen und bergen Unfallrisiken durch Hängenbleiben. Wenn Teleskopstöcke nicht hineinpassen, dann diese eng am Rucksack festzurren.

Weiterer Tipp: Den Rucksack bepackt vor der Tour aufsetzten, mit Shirt und Jacke, die man tragen will, Gurte einstellen und einige Schritte bepackt gehen, auch Treppe rauf und runter. Wenn dann schon was kneift, scheuert oder sich anderweitig mies anfühlt, sollte nachjustiert oder umgepackt werden, oder sollte gar ein neuer Rucksack fällig sein? Ein qualitativ guter Wanderrucksack kann lange und viel aushalten!

Bildnachweis: Von mohammad alizade [Lizenz] via Unsplash.com


Dieser Artikel ist im Ressort Planung und Vorbereitung erschienen.
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