Versetalsperre


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Südöstlich des Lüdenscheider Kernstadtgebiets und auf der anderen Seite der Autobahn A 45 liegt inmitten bewaldeter Berghänge die Versetalsperre. Talsperren gibt es reichlich im Ebbegebirge. Die Versetalsperre, von Anwohnern kurz Verse genannt, ist eine der größeren unter ihnen. Mit 183ha Fläche und 32,8 Mio. Kubikmetern Speicherraum ist sie genau genommen die größte Talsperre des Märkischen Kreises. Die größere Biggetalsperre liegt zwar ebenfalls im Ebbegebirge, aber bereits im Kreis Olpe.

Gespeist wird die Versetalsperre von dem gleichnamigen Flüsschen Verse. Sie entspringt im Süden des Ebbekamms und ist auf ihren 24,5km Gesamtlänge sogar für die Füllung von gleich zwei Stauseen verantwortlich: Die Fürwigge-Talsperre und eben die hier betrachtete Versetalsperre.

Westlich überschauen der Berghahn (469m) und der Griesing (512m) die Versetalsperre, östlich ist es ein langgestreckter Bergrücken mit dem bezeichnenden Namen Langer Berg (520m). Auf den Hängen dieser Berge und ihrer Nachbarn lässt es sich hervorragend wandern, immer wieder ergeben sich schöne Aussichten auf die Versetalsperre. Aber auch direkt um die Versetalsperre selbst verläuft ein gut ausgebauter Weg. Die Versetalsperre dient vor allem der Trinkwasserversorgung, aber auch zur Regulierung des Ruhr-Pegels sowie zur Energie-Erzeugung wird das aufgestaute Wasser genutzt.

Der Bau der Versetalsperre zog sich vergleichsweise lange hin. Von 1929-52 erstreckten sich die Arbeiten, immer wieder unterbrochen und teilweise ausgeführt durch den Reichsarbeitsdienst und durch Gefangene aus dem Arbeitserziehungslager Hunswinkel. Mehrere Hundert Menschen verloren während der Bauzeit ihr Leben durch die schwere Arbeit und mangelhafte Versorgung, aber auch durch Strafen und Erschießungen.

Trotz dieser nicht sehr rühmlichen Geschichte gilt die Versetalsperre heute als beliebtes Naherholungsgebiet für die Menschen des Märkischen Kreises. Nahe der Staumauer sowie an mehreren weiteren Stellen stehen Parkplätze zur Verfügung, von der Autobahnabfahrt Lüdenscheid Süd ist es nur ein Steinwurf bis zum See. Dementsprechend gut besucht ist er an schönen Tagen.

Wie für viele andere große Talsperren hatten auch für die Versetalsperre Menschen umgesiedelt werden müssen. Neun Siedlungen mit insgesamt 91 Einwohnern waren in diesem Fall davon betroffen. Zum Teil tauchen die damals versenkten Dörfer bei sehr niedrigem Wasserstand wieder teilweise auf. Wenn dann noch Nebel über dem Wasser liegt, sicherlich ein gespenstischer Anblick. Dort, wo einst das Dörfchen Klame lag, führt heute eine Brücke über die Versetalsperre, die sehenswerte Klamer Brücke.


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