Es wirkt schon fast wie eine Tempelanlage. Man huldigt am Jochenstein der Wasserkraft der Donau. Das Kraftwerk Jochenstein, benannt nach dem Felsen Jochenstein, im Süden Deutschlands an der Grenze zu Österreich, erzeugt 850 Mio. kWh. Der Durchschnittsdeutsche verbraucht jährlich zwischen 1.500 bis 2.000 (in einem Mehrfamilienhaus), meint der Stromspiegel. Jetzt kann man ja mal ausrechnen, wieviel Energie …
… wir selbst verbrennen, wenn wir die 9km-Runde (13km Leistung) erbringen, mit Fluss und Kapelle auf dem Ebenstein (586m), und dabei auch noch auf einem Stipp die Grenze überschreiten. Die ersten fast 3km werden wir uns an der Donau langschlängeln, dann geht’s aufwärts über den Ebenstein zurück mit dem monumentalen Bauwerk nebst dem informativen „Haus am Strom“.
Das Kraftwerk Jochenstein (1952-1956 gebaut) kann man mit und ohne 3-D-Brille und APP anschauen. Mit der Brille auf der APP sieht man die Technik quasi doppelt. Ist interessant, wer mit einer Brille auf dem Smart-Phone herumlaufen mag. Das Kraftwerk Jochenstein ist Deutschlands größtes Flusskraftwerk, mit 240m langen Schleusen, 5 Kaplanturbinen, großen Wehren und ein besonderes Spektakel bei Hochwasser.
Am Jochenstein heißt dann unser Weg, der uns zu einem Fernrohr mit Jochensteinblick führt. Durch einige Infos geleitet, wandern wir mit der Donau zur Rechten teilweise auch auf dem Donauradweg. Kurz hinter dem Wasserstand-Messturm überschreiten wir die Grenze und wandern bald aufwärts, durch scharf links in den Öttl-Steig einbiegen. Mit Wald kommen wir zur Öttl-Hütte und kurz drauf nach Deutschland zurück, wo der Weg Donausteig heißt.
Riedl (Untergriesbach) nennt sich das nächste Örtchen und davor ist die Burgruine Neujochenstein, die Ruine Altjochenstein ist ein Stück weiter südlich. Die Burgruine Neujochenstein am Ortsrand von Riedl entstand vor 1299. Wenige Mauerreste sind erhalten und 22m einer Bergfried-Ecke.
Wald hat uns nach Riedl wieder und wir kommen zur Aussicht am Ebenstein (586m) mit der Ebensteinkapelle: Wunderschön ist der Blick auf die Donau hinab. Wir sind auf dem Sonnenweg, der bis auf 636m bringt. Dann treffen wir auf die Straße beim Riedlerhof, wenden uns von dieser wieder ab und wandern absteigend. Via Schmugglerweg, in den wir nach links einbiegen, wandern wir zum Kraftwerkserlebnis zurück.
Bildnachweis: Von Isiwal [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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