Arnsberger Wald


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Den nördlichen Rand des Sauerlands bildet eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Deutschlands, der Arnsberger Wald. Zwischen Möhne und Ruhr erstreckt sich hier der 482qkm große Naturpark mit Höhen bis 581m ü. NN. Leider kann man diesen höchsten Punkt des Arnsberger Walds nicht beim Namen nennen. Denn der höchste Gipfel des Kamms am Plackweg hat keinen Namen. Immerhin kann man sich merken, dass dort oben der Lörmecke-Turm steht, eines der beliebtesten Ausflugsziele im Umkreis.

Im Norden schließt sich jenseits der Möhne der Haarstrang als nächste Region an, im Osten geht es hinauf auf die Briloner Hochfläche. Folgt man dem Uhrzeigersinn, bilden Olsberg im oberen Ruhrtal, Bestwig im Hochsauerländer Schluchtgebirge, Meschede im Hennetal und schließlich die Sunderner Wälder die nächsten Nachbarn zum Arnsberger Wald. Hier im Südwesten nach Sundern hin liegt ein großer Teil der Stadtfläche Arnsbergs zwar südlich der Ruhr und damit strenggenommen gar nicht mehr richtig im Arnsberger Wald. Wir wollen diese Flächen dennoch hinzurechnen. Ganz im Westen liegt als Nachbar die Mendener Platte im Märkischen Kreis.

Wanderwege im Arnsberger Wald

650km ausgeschilderte Wanderwege gibt es im Naturpark Arnsberger Wald, der damit zu den beliebtesten Destinationen für Wanderer in Nordrhein-Westfalen gehört. Den ganzen Wald von West nach Ost durchzieht die Sauerland-Waldroute. Und eine ganze Armada der großen Hauptwanderwege des Sauerländischen Gebirgsvereins durchkreuzen den Arnsberger Wald: Plackweg (X1), Ehmsenweg (X8), Wilhelm-Münker-Weg (X10), Hanseweg (X13), Astenweg (X14), Möhne-Westerwald-Weg (X24), Rennweg (X26) und Ruhrhöhenweg (XR) gehören dazu.

Bekannte und beliebte Rundwanderwege im Arnsberger Wald sind die Rundwanderung am Möhnesee-Turm (10km), die Arnsberger Aussichtsroute (19km) und die Tour von Eversberg durchs Kohlwedertal zum Lörmecketurm (10km). Das sind die sieben schönsten Rundwanderungen im Arnsberger Wald.

Wandergebiete im Arnsberger Wald

Eine rechte Plackerei muss es vor Jahrhunderten gewesen sein, einen mit Waren beladenen Ochsenkarren durch den Arnsberger Wald zu befördern. Und diese Plackerei ist denn auch eine der Erklärungen, weswegen der Plackweg wohl Plackweg heißt. Eine andere beruft sich auf die Placken, gut durchwurzelte Grassoden, die man zum Befestigen allzu schlammiger Streckenabschnitte nutzte. Die Vermutung liegt nicht fern, dass beides irgendwie aus dem gleichen Ursprung stammt. Heute ist der Plackwald rund um den Plackweg ein beliebtes Wanderrevier, und gut ausgeschilderte Wanderwege machen aus der Plackerei eine wahre Freude. Nördlich parallel zur Ruhr verläuft diese Region von Arnsberg bis fast hinüber auf die Briloner Hochfläche.

Wo die Ruhr im Südwesten des Arnsberger Waldes dessen Begrenzung bildet und sich bald darauf mit der von Norden kommenden Möhne vereint, zieht der Fluss besonders malerische Schleifen. Hier an den Arnsberger Ruhrschleifen liegt die alte Residenzstadt Arnsberg. Sie punktet vor allem durch die vielen kulturellen und historischen Highlights, von der Ruine des alten Residenzschlosses über die drei ehemaligen Prämonstratenserklöster Wedinghausen, Oelinghausen und Rumbeck bis hin zum Jagdschloss Herdringen, das nicht nur so aussieht, als sei es einem Edgar-Wallace-Film entsprungen.

Im Unteren Möhnetal liegt eines der attraktivsten Ziele im Bereich des Arnsberger Waldes, der Möhnesee. Kurz bevor die Möhne bei Neheim in die Ruhr mündet, wird sie zu einem großen See aufgestaut, einen Seitenarm befüllt die Heve. An den Ufern des Sees gibt es zahlreiche Wassersportmöglichkeiten und Badestellen, aber ein großer Teil ist auch dem Naturschutz gewidmet. Der Höhepunkt am Möhnesee ist aber sicherlich der 2015 eröffnete Möhnesee-Turm.

Beim Namen Warstein denken viele an die weithin bekannte Brauerei. Die ist mit ihrem großen Besucherzentrum auch sicherlich eine Besichtigung wert. Doch Warstein hat noch mehr zu bieten. Die Bilsteinhöhle etwa, eine uralte Tropfstein- und Kulturhöhle im Bilsteintal. Oder die Wasserburg Haus Welschenbeck bei Belecke und die unzähligen alten Fachwerkhäuser. Auch das Wasserschloss Körtlinghausen in Kallenhardt ist sehenswert. Der Ort gehört zwar schon zu Rüthen, liegt aber ebenso wie Warstein in einer offenen Insel aus Karstgestein inmitten des ansonsten komplett zusammenhängenden Waldes. Ganz im Nordwesten des Arnsberger Waldes ist das Warsteiner Hügelland ein hervorragendes Wanderrevier.

Anreise in den Arnsberger Wald

Der Arnsberger Wald ist leicht zu erreichen, denn an seinem südlichen Rand parallel zur Ruhr führt die Autobahn A 46 entlang. So ist man schnell in Arnsberg oder Meschede bzw. deren Ortsteilen. In Nord-Süd-Richtung durchqueren mehrere Bundesstraßen den Arnsberger Wald: Die B 229, die das untere Möhnetal mit Arnsberg verbindet und die B 55 durch Warstein sind die beiden wichtigsten.


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